Liebe Leserinnen und Leser, im Namen des Teams von Pieschen Aktuell wünsche ich Ihnen erholsame Weihnachtstage voller Überraschungen und Freude. Miteinander reden, festlich essen und trinken, die frische Luft genießen – dafür wünsche ich Ihnen viele Gelegenheiten. All jenen, die sich mit Covid-19 herumplagen müssen – als Betroffene, Helfende oder Pflegende drücke ich die Daumen, dass es bald und für immer vorüber geht. Allen, die gesund sind, wünsche ich, dass es für immer so bleibt.
In den letzten Monaten habe ich eines gelernt. Es lohnt nicht, dass über verschiedenen Ansichten zum Thema Corona-Pandemie oder zum Impfen die Bande in der Familie oder zwischen Freunden reißen. Das ist es nicht wert. Man kann seine Argumente vorbringen und die der anderen anhören. Und gut. Die Konsequenzen aus seinem Handeln muss jeder selbst tragen und vor sich verantworten. Es gibt wichtigeres, als Recht zu haben. Und schon gar nicht müssen alle Familienmitglieder oder Freunde einer Meinung sein. Das ist doch auch in anderen Fragen nicht so. Ich rede nicht über die große Politik. Mir geht es um den Umgang untereinander – in der Familie und unter Freunden.
Weihnachten ist ein Fest der Familie – und jeder feiert es anders. Wer darf den Tannenbaum schmücken? Dürfen ihn alle schon vor der Bescherung sehen? Gibt es die Geschenke vormittags, zur Kaffeetafel oder doch erst am Abend? Gibt es überhaupt Geschenke? Ist die Vorbereitung so anstrengend, dass so mancher schon unterm Tannenbaum einschläft? Essen wirklich alle Kartoffelsalat und Würstchen am 24. Dezember?
Ich wünsche Ihnen viele Gelegenheiten, um zu erholen und gute Laune und Kraft zu sammeln.
Frohe Weihnachten, Ihr Winfried Schenk.
Und wer noch auf der Suche nach einem Gedicht unterm Tannenbaum ist – hier ein Vorschlag, von einem unbekannten Autor.
DER TANNENBAUM
Vor langer Zeit im dunklen Tann,
ein kleines Tännchen wuchs heran.
Ganz zart war es, wie es da stand
und langsam sich nach oben wand.
Das ist jetzt schon sehr lange her,
nun gibt es hier kein Tännchen mehr.
Ein Tannenbaum, ganz groß und breit
wurd´ aus dem Tännchen mit der Zeit.
So steht er da, erfüllt von Stolz,
auf seinen Wuchs, sein gutes Holz,
als er nicht weiß wie ihm geschieht
wie er an sich nach unten sieht.
„Oh nein“, denkt er – „das kann nicht sein,
da tut sich was an meinem Bein.
Welch komisch Ding bewegt sich da
und kommt mir jetzt so schrecklich nah.“
– es ritzt und ratzt so vor sich hin,
was ist das für ein komisch´ Ding?
Jetzt kann er´s spüren, ach oh Graus,
es zieht ihm glatt die Schuhe aus.
Und wo er eben noch ganz fest,
die Füße in die Erd´ gepresst,
gestanden mit schwerem, vollem Geäst
nur noch ein Stumpf sich sehen lässt.
Ach wüsst´ er nur wie ihm geschieht,
das komisch´ Ding nimmt ihn und flieht.
Und laut schallt es aus dunklem Tann,
das ist bestimmt der Förstersmann.
So geht es schnell und hoppla hopp
durch Wald und Wiese im Galopp.
Der Förster, der kommt hinterher,
er kriegt sie dann aber doch nicht mehr.
Auf einmal wird es schwarz und grau,
was ist denn das hier für ein Bau?
Kein Licht die Dunkelheit erhellt,
ja ist das hier das End´ der Welt?
Doch da erscheint ein kleines Licht,
er ahnt Gestalten, sehen kann er sie nicht.
Erst als er ganz in der Nähe ist,
kann er sehen, dass jemand am Feuer sitzt.
Und als er sie so da sitzen sieht,
wohl einer an seiner Pfeife zieht,
da fallen ihm all die Märchen ein,
die er gehört hat – da war er noch klein.
Von Kobolden und Wichteln die leben im Wald,
von Feen und Elfen, jung oder alt.
Er hat nie wirklich daran geglaubt,
was er hier sieht, den Verstand ihm fast raubt.
Denn hinter dem Feuer da fängt´s ja erst an,
da wird gebastelt, gebacken, getan.
Es geht dort ganz geschäftig zu,
geschwind wird geknetet, gebacken im Nu.
Dort werden Geschenke in allen Größen
in Papier verpackt und gestapelt zu Stößen.
Noch ein paar Schleifen dann drum herum
und karwumm fällt der ganze Stapel um.
Doch gleich kommt Einer angerannt,
er kann´s nicht glauben und schaut gebannt.
Da türmen sich alle Pakete auf,
die Zauberkunst nimmt so ihren Lauf.
So Vieles gibt es hier zu entdecken,
ach könnte er sich doch noch mehr recken –
da plötzlich wird er noch einmal gerissen,
das war´s hoffentlich denkt er beflissen.
Und wirklich auf einmal um ihn herum
stehen alle da und schauen stumm –
mit glänzendem, frohem und feuchtem Blick –
hier möchte er bleiben, niemals zurück.
Wie er so da steht und man ihn bestaunt,
ein Wichtel zu einem Elfen raunt –
„welch schöner Baum, oh welch Entzücken,
jetzt sollen die Feen ihn noch schmücken.“
Der Tannenbaum wußt´ nicht wie ihm geschah,
viele, hübsche Feen waren ihm plötzlich ganz nah
und bunte Kugeln und Glitzersterne,
Feenstaub, Äpfel und Mandelkerne.
Alles das kommt an seine Zweige,
so lange bis das Gut langsam geht zur Neige
und dann wird es plötzlich ganz still um ihn her,
das ist wohl das Christkind – oh er freut sich sehr.
Und wie es da in seinem goldenen Kleid
auf ihn zukommt, das Haar völlig verschneit,
um die Kerzen auf seinen Ästen anzuzünden,
da kann er nichts mehr Schönres finden.
Wie war er doch so glücklich jetzt,
auch fühlt er sich nicht mehr verletzt.
Das was ihm heute war widerfahren,
war wirklich das Schönste in all seinen Jahren.
Es kommt dann auch noch der Weihnachtsmann,
um die Geschenke zu holen und bestaunt den Tann.
Und wenn ihr´s nicht glaubt, seid ihr selber schuld,
verliert nicht den Glauben und habt Geduld.
Vielleicht begegnet euch auch irgendwann
ein Kobold oder ein Wichtel im dunklen Tann.
Oder ihr hört es dort leise flüstern,
„hier stand ich, hier stand ich“ und dann ein Knistern…
(Der Tannenbaum, Autor unbekannt)
2 Kommentare zu “Wir wünschen Frohe Weihnachten!”
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Lieber Herr Schenk,
ich wünsche Ihnen und Ihren Helferlein ebenfalls alles Beste und einen guten Rutsch.
Vielen Dank für die tolle Arbeit!
Beste Grüße
Danke Herr Schenk für Ihre, immer wieder, sehr informative Stadtteil-Internetseite.
Bin immer gern zu Gast hier.
Weiter so.
Beste Wünsche für das kommende Jahr….und bleiben Sie gesund.