Der Winterdienst der Stadt und der Dresdner Verkehrsbetriebe räumen derzeit in drei Schichten das Hauptstreckennetz der Straßen und Gleise. „Aktuell sind 54 Arbeitskräfte mit 45 Fahrzeugen unterwegs, um Sicherheit für den Berufsverkehr zu schaffen“, erklärte eine Rathaussprecherin. Im Laufe des Tages gehe es dann vereinzelt in die Nebennetze, um erste Erleichterungen für Fahrzeuge der Ver- und Entsorger und Rettungsdienste zu erreichen. Bis voraussichtlich 21 Uhr würden die Einsatzkräfte heute unterwegs sein.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe bedienen weiterhin ihr komplettes Liniennetz. „Fahrgäste sollten jedoch für ihre notwendigen Fahrten etwas mehr Zeit einplanen“, erklärte DVB-Sprecher Falk Lösch. Schneefälle in der Nacht zum Montag hatten für Störungen auf den Buslinien in Höhenlagen wie in Zschertnitz, Coschütz und an der Schwebebahn sowie auf den Strecken nach Goppeln, Pesterwitz, Gompitz, Weißig und zum Fernsehturm geführt. Hier mussten der städtische Winterdienst mehrfach räumen und die Straße abstumpfen.
Die Straßenbahnen hatten dagegen keine Probleme mit der Straßenglätte. Verspätungen resultierten hier zumeist aus Blockaden der Gleise durch liegengebliebene Lkw und Pkw. Außerdem kam es besonders an Weichen, die wie auf der Leipziger Straße oder in Radebeul West auf der Straße liegen, zu technischen Störungen. „Dort hatten wir vor allem Probleme, weil die gummibereiften Verkehrsteilnehmer, unter anderem auch der Winterdienst selbst, den Schnee in die Weichen drückten“, sagt DVB-Bereichsleiter Gleisanlagen Roland Ende. „Dann machen irgendwann die integrierten Weichenheizungen schlapp, die Zungen lassen sich elektrisch nicht mehr stellen und manchmal auch mechanisch nicht mehr.“ Darum waren gestern Einsatzkräfte der DVB-Gleiswartung gefragt. Sie mussten die betroffenen Weiche reinigen. Dennoch sei trotz zahlreicher Störungen das gesamte DVB-Liniennetz bedient worden.
Der DVB-eigene Winterdienst arbeitet im Drei-Schicht-Rhythmus. So fuhren auch in der vergangenen Nacht die beiden Schienenschneepflüge, die durch einen Tatra-Zug geschoben werden, viele Strecken im Netz frei. Zu den Schwerpunkten gehörten die Linienabschnitte der „7“ nach Weixdorf und Pennrich sowie im Zuge der Linie 4 der Abschnitt nach Weinböhla. Dort bestehe bei solchen Wetterlagen besonders die Gefahr von Schneeverwehungen. Außerdem wurden durch die Schienenschneepflüge vorrangig die Gleiselemente geräumt, die nicht von Linien befahren werden, aber als Umleitungsstrecken wichtig sind.
Auch DVB-eigene Lkw mit Schneepflügen waren im Einsatz. Als besonders effektiv habe sich erneut die Kooperation mit dem städtischen Winterdienst erwiesen. „Dabei fährt ein DVB-Schneepflug auf den Gleisen, in einigem Abstand gefolgt von einem Schneepflug des Straßenwinterdienstes. So wird der Schnee vom Konvoi zunächst vom Gleis auf die Straße geräumt und anschließend von der Straße an den Bord geschoben. Diese Praxis hat sich schon in zurückliegenden Wintern bewährt. So wird vermieden, dass der Schnee hin- und hergeschoben wird“, erläuterte DVB-Sprecher Lösch. Ebenfalls im Einsatz war auch eine Tatra-Bahn, die über einen Spezial-Stromabnehmer Glycerin aus einem Vorratsbehälter auf die Fahrleitung streicht. Das reduziere die Vereisung der Fahrleitung und steigere so die Betriebssicherheit der Straßenbahnen.
Auskunft zur aktuellen Situation gibt es unter www.dvbag.de im Internet, telefonisch unter der Hotline 0351 8571011 sowie per Handy-App und Twitter.
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