Der Regen hat die 47 Fußballjungen vom TSV Rotation Dresden nicht abgeschreckt. Fünf Tage lang haben sie auf dem Platz an der Eisenberger Straße trainiert. Sven Villain, Nachwuchsleiter und Trainer im Verein, ist begeistert vom Engagement seiner jungen Spieler. „Im vergangenen Jahr ist das Fußballcamp an Corona gescheitert“, sagt er und ist stolz darauf, dass sich bei der Premiere so viele angemeldet haben. Das Angebot richtete sich an die 7- bis 11-Jährigen, die alle noch auf dem Kleinfeld spielen. „Da haben wir im Verein etwa einhundert Spieler in den verschiedenen Altersklassen“, meinte er.
Partner für das Trainingslager ist die Dresdner Fußballschule Team Soccer, die Thomas Metzner 2014 gegründet hat. Vier Trainer sorgen für Abwechslung bei den Übungen und geben den Kindern fachkundige Tipps. Frank Kayser ist der Cheftrainer und hat den Hut auf im Camp. Der Kölner hat 1995 seinen Diplom als Fußballlehrer gemacht und ist seit 2016 ist bei der Fußballschule. „Die Liebe hat mich nach Sachsen verschlagen“, meinte er. Sein Team fordert die Kinder nicht nur auf dem Platz. In jeder Mittagspause konnten sie ihr Wissen zu verschiedensten Themen unter Beweis stellen. Dabei ging es nicht nur um Fußballregeln oder die letzte EM, sondern auch um Würfelzucker. „Wie viele Stücke Würfelzucker stecken in einer Liter-Flasche Cola?“ Und wie viele in einem Glas Nutella, einer Flasche Ketchup oder in 100 Gramm Gummibärchen? In fünf Gruppen wurde geschätzt und dann das Ergebnis verkündet. Für einige Kicker gab es gestern eine zusätzliche Überraschung. Felix hatte Geburtstag und ist 9 Jahre alt geworden – für seine Trainingsgruppe gab es eine Runde Muffins.
Die meisten Kinder tragen einheitliche Camp-Kleidung. Stulpen, Trikot und Hose konnten bei der Buchung für das Camp mitbestellt werden. Mit Wunsch-Nummer und Wunsch-Name auf dem Trikot. Bei den rund 150 Euro Teilnahmegebühren gab es einen Rabatt für die Vereinsmitglieder.
„Bei uns gibt es keine Übung ohne Ball“, betonte Frank Kayser. Koordinationsvermögen, Zweikampf, verschiedene Spielsituationen, Dribbeln mit Zielschuss, Ballannahme, Ballmitnahme, zählt er auf. Die Kinder waren in Trainingsgruppen eingeteilt, so dass die vier Trainer auch auf einzelne Spieler eingehen konnten. Am Ende des Camps wird sogar ein kleiner „Goldener Schuh“ verliehen. Den bekommt der beste Techniker, sagt Kayser. Bei den täglichen Technik-Parcours konnten Punkte gesammelt werden.
„Aber“, so betont er, „Technik ist nicht alles. 20 Prozent der Bewertung kommen von den anderen Übungen und zu 20 Prozent fließt das Sozialverhalten in die Wertung ein.“ Fairness im Spiel, einem verletzten Spieler helfen oder nach einem Foul die Hand reichen – das gehöre dazu. Am Ende des Gesprächs steckt Kayser die Trillerpfeife in den Mund und ruft zur nächsten Übung. Am Mittelkreis stehen vier Fonino-Tore – das sind Fussballtore für Kinder – , zwei Teams werden gebildet und dann ertönt erneut ein Pfiff und los geht’s.
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