Die Adventszeit wird auch in diesem Jahr in Pieschen nicht zur Normalität zurückfinden. Bereits fest steht, dass auf dem Leisniger Platz erneut keine 600 Lichter erstrahlen werden. Das Lichterfest des Netzwerkes Seniorenarbeit in Pieschen fällt aus. Auch die Wiederkehr der Weihnachtsbeleuchtung in der Oschatzer Straße ist mit großen Fragezeichen versehen. Gute Nachrichten hat dagegen Ricardo Schwarz. „Advent in Pieschen“ wird in diesem Jahr wieder stattfinden, sagt der Initiator. „Bis zum 5. November sammeln wir noch Ideen.“ Es sei schön, dass Veranstaltungen wieder stattfinden können. So habe die Kreative Werkstatt bereits ihre Weihnachtsausstellung „Von Kunst bis Kaffeetasse“ angekündigt. Der Kreative Weihnachtsmarkt ist für den 27. und 28, November geplant.
Allerdings gibt es auch beim „Advent in Pieschen“ einen Wermutstropfen. Der Adventsmarkt an der Markuskirche werde leider auch in diesem Jahr ausfallen. „Die Verunsicherung bei den Anbietern ist einfach noch zu groß“, erklärte Schwarz. Und um einen Markt mit 3G-Regeln oder 2G-Regeln durchführen zu können, würden die Ressourcen einfach nicht ausreichen.
Eine Neuerung gibt es in diesem Jahr. Alle Veranstaltungen werden auf einer eigenen Advent-in-Pieschen-Homepage veröffentlicht. „Viele Leute melden sich von den sozialen Medien ab“, erläutert Ricardo Schwarz die Gründe für den Schritt, mehr zu tun, als die Facebook-Seite von Advent in Pieschen zu pflegen und Poster und Flyer zu verteilen. Der Aufbau der neuen Webseite werde aus Mitteln des Stadtteilfonds für Pieschen-Süd und Mickten gefördert. Sie soll Mitte November live gehen.
Dass in diesem Jahr in der Oschatzer Straße wieder weihnachtliche Lichterketten erstrahlen, ist eher unwahrscheinlich. Fleischermeister Jean Bernhardt, der sich in den vergangenen Jahren darum gekümmert hat und bei dem die Lichterketten eingelagert sind, zeigte sich sehr skeptisch. „Ich bin allein und habe keine Mitarbeiter mehr, mit denen ich das machen könnte“, sagte er auf Anfrage. Zudem sei unklar, ob die Hausbesitzer oder Mieter die anfallenden Stromkosten übernehmen würden. Wenn sich jemand findet, der die ganze Organisation kurzfristig noch in die Hände nimmt, werde er gern mithelfen.
Optimistisch äußerte sich Christian Wintrich, Leiter des Stadtbezirkamtes, zu der Frage, ob in diesem Jahr im Rathaus wieder der Weihnachtsstern mit seinen 50 Zacken leuchten wird. „Auch wenn das Rathaus immer mehr zur Baustelle wird, soll der Eingangsbereich des Rathauses wieder festlich leuchten“, sagte er. Ob es dazu auch ein kleines Event gibt, sei noch nicht geklärt.
One thought on “„Advent in Pieschen“ sammelt noch Ideen – Oschatzer Straße wohl ohne Lichterketten”
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