Als der Mobipunkt in Altpieschen im September 2019 eröffnet wurde, waren die drei Sommermonate, in denen der Carsharing-Anbieter teilAuto die meisten Buchungen verzeichnet, gerade vorbei. „Wir hoffen nun auf den Sommer 2o20“, erklärte Unternehmenssprecherin Franziska Wilhelm. Das Angebot am Mobipunkt Altpieschen sei gut angelaufen, im Vergleich zu den anderen Standorten gebe es aber noch deutlichen Spielraum nach oben. Das gelte auch für das dort stationierte Elektroauto. Dies werde aktuell vor allem für Kurzfahrten genutzt. Ein Grund dafür sei die Ladeinfrastruktur. Die e-Autos an den Standorten in der Dresdner Neustadt, aber auch am Schillerplatz in Striesen oder im Universitätsareal in der Hettnerstraße seien dresdenweit am häufigsten im Einsatz.
„Gerade in Verbindung mit ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zeigt Carsharing seine größte verkehrsentlastende Wirkung“, betonte teilAuto-Geschäftsführer Patrick Schöne. Mit dem Start des Mobipunktes Altpieschen habe man nach dem Wegfall von vier Stellplätzen am Rathaus Pieschen einige Jahre zuvor nun ein Riesenloch im Angebotsnetz im Stadtbezirk Pieschen schließen können, hatte er im September betont.
Im Stadtbezirk Pieschen hat teilAuto an 17 Standorten 31 Fahrzeuge im Angebot. „Wir haben noch Pläne für Pieschen und arbeiten derzeit intensiv an der Akquise neuer Standorte“, ergänzte Franziska Wilhelm. Generell würde das Unternehmen aber „möglichst organisch wachsen und sich stets auf den bestehenden lokalen Bedarf einstellen“.
Statistische Angaben zur teilAuto-Nutzung waren auf Stadtbezirksebene nicht zu erfahren. Für ganz Dresden gibt es Zahlen. Die Landeshauptstadt ist mit rund 12.000 Kundinnen und Kunden zweitgrößter teilAuto-Standort. Nur in Leipzig, wo das mitteldeutsche Carsharing-Unternehmen seinen Sitz hat, sind des mit 19.000 noch mehr.
Für das vergangene Jahr zog teilAuto-Geschäftsführer Schöne eine positive Bilanz. Die Nutzerzahlen konnten um 17 Prozent gesteigert werden. Über 6.000 Kundinnen und Kunden seien neu hinzugekommen – insgesamt stieg deren Zahl auf mehr als 42.500. Die Fahrzeugflotte sei von 1040 auf 1.226 angewachsen. Rund 490.000 Fahrten seien damit im vergangenen Jahr unternommen worden. Das Unternehmen wolle sich auch künftig auf das Kerngebiet in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen konzentrieren und das Netz weiter verdichten. Jüngster Zuwachs bei den insgesamt 20 Städten sei im Herbst 2019 Görlitz gewesen.
Deutschlandweit gab es laut Bundesverband Carsharing (bcs) zum Stichtag 1. Januar 2020 rund 2,3 Millionen Carsharing-Fahrtberechtigte und 25.400 Carsharing-Autos an insgesamt 840 Orten.
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