Gesundheitsministerin Köpping: 20 Millionen Euro für Tests auf das Corona-Virus

Die Zahl der Corona-Tests soll in Sachsen deutlich erhöht werden. Dafür hat die Landesregierung heute rund 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) auf einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung. „Wir wollen vermeiden, dass Test auf das Sars-CoV-2-Virus aus Kostengründen nicht stattfinden“, betonte sie. Aktuell stünden in Sachsen rund 9.500 Tests pro Tag und 66.500 pro 7-Tage-Woche zur Verfügung. Sie würden zu etwa einem Drittel ausgeschöpft.

Die vom Kabinett beschlossene Konzeption zur Labordiagnostik ermöglicht nun auch die Testung von Personen- und Berufsgruppen ohne Krankheitssymptome. „Wir haben in Sachsen genügend Laborkapazitäten, um mehr Menschen auf Infektion mit dem Coronavirus testen zu können. Aktuell gehen wir schon weiter als andere Bundesländer und testen alle Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen sowie Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern einschließlich der Beschäftigten, wenn es auch nur zu einem positiven Fall gekommen ist“, erklärte die Gesundheitsministerin und fuhr fort. „Wir benötigen aber angesichts der aktuellen Lockerungen mehr Kenntnisse und mehr Sicherheit über die Verbreitung des Virus, deshalb wollen wir die Tests auf weitere Berufsgruppen ausweiten.“

Für den Fall eines erhöhten Infektionsgeschehens in bestimmten Regionen sei festgelegt worden, wer wann freiwillig und welche Berufsgruppen ab welcher Infektionslage verpflichtend getestet werden. Dies solle die zeitnahe Isolierung der betroffenen Personen ermöglichen und den Ausbruch schnell wieder eindämmen.

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Im Mittelpunkt der bisher freiwilligen Tests stehen aktuell Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Altenpflegeheime, Behinderteneinrichtungen, alle symptomatischen Patienteninnen und Patienten sowie Verdachts- und Kontaktfälle. Entsprechend der heute beschlossenen Test-Konzeption erfolgt nun eine Erweiterung der Tests ab einer Infektionszahl von 35 pro 100.00 Einwohner innerhalb von 7 Tagen in der betroffenen Kommune oder Region. Dann werden Tests in Abhängigkeit von der Art des Ausbruchs für Personenkreise in Krankenhäusern, Pflege- und Altenheimen, Reha-Einrichtungen, Kitas, Schulen, Horten, Heimen, Justizvollzugsanstalten und ähnlichen Einrichtungen angeordnet. Die Organisation der Tests erfolge auf kommunaler Ebene.

Ein Kommentar zu “Gesundheitsministerin Köpping: 20 Millionen Euro für Tests auf das Corona-Virus

  1. Janine sagt:

    Eine Covid-19 positiv Testung hat enorme Konsequenzen für diese Person und Ihr gesamtes Kontakt-Umfeld. Die Fehlerprognose der bekannten Tests liegt bei ca. 1,4% – auch in Bezug einer Falsch-Positiv-Testung. Das bedeutet, wenn 1000 Menschen getestet werden, sind ca. 14 Menschen darunter, bei denen der Test fälschlicherweise ein positives Ergebnis anzeigt. Werden 10.000 Menschen getestet, sind das schon ca. 140 Menschen (statistisch gesehen). Besprochen werden erneute lokale Logdown-Maßnahmen bei einer positiven Infektionsrate von 35 Personen auf 100000 Einwohner/Testungen (?). Bei dieser statistischen Fehlerrate muss man nur viel testen, dann wird man auch viele Positiv-Testungen finden. Wie schließt die Regierung aus, dass es hier zu erneut massiven Maßnahmen und Einschränkungen kommt auf Grund möglicherweise falschen Testergebnisses? Welche Qualität hat die Höhe einer Positiv-Testung auf die Vorhersage, wieviele Menschen dann auch schwer erkranken? Und viele weitere offene Fragen …

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