Fast 30 Jahre nach der Auflösung im Jahr 1991 haben die Beschäftigten der Abteilung Technologische Planung im ehemaligen VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden (TuR) dem Stadtarchiv einen Teil ihrer Erinnerungen anvertraut – die Brigade-Tagebücher. Die Tagebücher enthalten nicht nur das jeweilige Programm der Abteilung im Wettbewerb um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ und die Abrechnung über dessen Erfüllung. Neben Stellungnahmen zu politischen Ereignissen oder Spendensammlungen bei Naturkatastrophen wurde auch über die Arbeit mit der Patenklasse berichtet. Darüber hinaus schildern die Tagebücher die gemeinsamen Familienwandertage, Skatabende, Vorträge von Privatreisen, Fotowettbewerbe, Kollektivfeiern und Besuche von Kunstausstellungen.
Am 30. Juni 1991 wurde der VEB Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden (TuR) in der Overbeckstraße in Mickten von der Firma Siemens übernommen und die Abteilung aufgelöst. Der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt damals die Kündigung. Bis heute treffe sich die ehemalige Abteilung viermal im Jahr, berichtete Uwe Meyer-Clasen, einer der ehemaligen Beschäftigten, bei der Übergabe der Brigade-Tagebücher im Stadtarchiv. Beim Auffrischen der Erinnerungen seien die Tagebücher immer eine beliebte Unterstützung gewesen.
Seit Anfang der 1960er Jahre war es in der DDR üblich, dass im Wettbewerb um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ einzelne Abteilungen oder Gewerkschaftsgruppen ihre Aktivitäten in den „Brigade-Tagebücher“ festhielten. Von 1966 bis 1990 gab es dafür in den Gewerkschaftsgruppen sogenannte Tagebuch-Verantwortliche.
Das Stadtarchiv Dresden freue sich über die Übernahme, da die Dokumente eine zeithistorisch wertvolle Quelle sind, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Damit könnten im Archiv die Bestände um die wertvollen Unterlagen ergänzt und erweitert werden.
Ein Kommentar zu “Ehemalige TuR-Beschäftigte übergeben ihre Brigade-Tagebücher an das Stadtarchiv”
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