Der Finanzausschuss des Stadtrates hat die Mittel für die „Soforthilfe Corona-Pandemie“ von fünf auf zehn Millionen Euro verdoppelt. „Die Entscheidung ist ein wichtiges Signal an unsere Selbstständigen, Freiberufler und Kleinstunternehmen. Wir möchten einen Beitrag leisten, um mit ihnen gemeinsam diese Krise zu überstehen“, erklärte Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. Der Bedarf an Soforthilfe sei überwältigend. 12.000 Anträge seien innerhalb kurzer Zeit eingegangen. Nicht alle seien jedoch förderfähig. Er gehe davon aus, dass das neue Gesamtbudget dennoch mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschöpft werde, so Franke. Eine nochmalige Erhöhung des Finanzrahmens des Soforthilfe hatte der Finanzausschuss ausgeschlossen. Weitere Anträge haben somit kaum Aussicht auf eine Bewilligung.
Die Bearbeitung der Anträge erfolgt im Zwei-Schicht-System. Dabei werden die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung mit Personal aus verschiedenen Ämtern unterstützt. „Bis Ostern werden wir die einen Großteil der ersten Tranche bewilligt haben, in der kommenden Woche nehmen wir den zweiten Teil in Angriff“, kündigt Franke an.
Fragen zu bereits gestellten Anträgen: 0351 488 8726, Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr (außer an den Feiertagen).
Corona-Fälle in Sachsen und in Dresden
Bis Dienstag Mittag wurden in Sachsen 3.181 und in Dresden 458 labordiagnostisch bestätigte Corona-Infektionen gemeldet. Landesweit verzeichnen die Behörden 43 Todesfälle, in Dresden starben vier Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion.
Kultur im Netz
Auf den Social-Media-Kanälen der Landeshauptstadt Dresden und des Kulturhauptstadtbüros Dresden 2025 laufen ab heute täglich Songs, Lesungen, Theaterstücke, DJ-Sessions oder Atelierrundgänge, die Dresdens professionelle freischaffende Kunstszene in den vergangenen Wochen für die Aktion #stayathomeandbecreative produziert hat. Das Amt für Kultur und Denkmalschutz hat dafür 50.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Mit der Aktion will unser Amt einen kleinen Beitrag leisten, selbstständige Kulturschaffende in Dresden außerhalb der üblichen Förderverfahren schnell und unbürokratisch in der aktuellen Krise zu unterstützen“, erklärte Amtsleiter David Klein.
zum Trailer und zum Song „Give it away“ vom Trio Triple Trouble
Dresdner Philharmonie startet PHILZUZWEIT
Die Dresdner Philharmonie ist bereits am vergangenen Sonnabend mit der nagelneuen Reihe “PHILZUZWEIT” an den Start gegangen. Das erste Video wurde im Foyer des Dresdner Kultupalastes gedreht. Kammervirtuose Jörg Wachsmuth auf der Tuba und Masumi Sakagami am Klavier spielen zum Auftakt. „Mit dieser Reihe halten wir in diesen schwierigen Zeiten Kontakt zum Publikum der Dresdner Philharmonie. Weiterhin unterstützen wir freischaffende Musikerinnen und Musiker, die im Moment, durch die Coronakrise keinerlei Einnahmen haben“, erklärte Jörg Wachsmuth.
Ordnungsamt zieht Zwischenbilanz
Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gemeindlichen Vollzugsdienst kontrollieren im gesamten Stadtgebiet die Einhaltung der Verordnung sowie der Allgemeinverfügung des Sozialministeriums. Sie sind täglich von 9 bis 21 Uhr unterwegs. Der Schwerpunkt der Kontrollen seien Spielplätze sowie Sport- und Grünanlagen. Hier müssten wieder verbotene Ansammlungen kleinerer und größerer Menschengruppen aufgelöst werden, erklärte Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU). Außerdem gehen die Mitarbeiter Hinweisen aus der Bevölkerung zu Verstößen gegen die geltenden Infektionsschutzbestimmungen nach.
In der vergangenen Woche wurden 221 Feststellungen mit Corona-Bezug registriert. Die Zahl sei dabei über alle Wochentage hinweg auf einem ähnlichen Niveau gewesen. Lediglich am vergangenen Sonntag habe es einen Anstieg gegeben. „Auch wenn das schöne Wetter zum Picknick im Großen Garten oder zum gemütlichen Beisammensein an der Elbe einlädt, möchte ich an alle Dresdnerinnen und Dresdner appellieren, sich weiterhin an die Bestimmungen zur Vorsorge gegen das Corona-Virus zu halten“, betonte Sittel.
3 Kommentare zu “Corona-Pandemie: Soforthilfe-Budget verdoppelt – Digitale Kulturangebote – Ordnungsamt kontrolliert”
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Hallo,
als ich gestern Beruflich unterwegs war, war ich doch sehr Bestürzt, wie unsere desdner Einwohner sich trotz ,,Hausarest“ verhalten. Es ist schon erstaunlich, wie viele Autos es in Dresden gibt. Ein PKW nach dem anderen fährt die Straße lang. Über die Hälfte nur Private. Selbst Staus habe ich gesehen. Die Busse und Straßenbahnen sind reichlich gefüllt. Es sind mindestens 80% Ü 60 Jahre. Vorallem Hat kaum Einer mal Handschuhe geschweigedenn Mundschutz auf. Irgendwie habe ich das Gefühl die Anordnungen gegen Corona intressiert die Dresdener überhaubt nicht. Man sieht kaum Polizei auf den Straßen geschweigeden das Ordnungsamt.
Während der Stadtrat am 26. März in weniger als 15 Minuten die Fachförderrichtlinie und die damit verbundenen 5 Mio. Euro diskutierte und beschloss, benötigte der Finanzausschuss für weitere 5 Mio. Euro sagen und schreibe zwei Stunden. Die Grüninnen wollte eine weitere Mio. Euro, damit bloß kein Antrag wegen Geldmangels negativ bzw. gar nicht beschieden werden muss.
Letztlich blieb es bei der Aufnahme des Wortes „letztmalig“ in den Beschlusstext, um klar zu machen, dass nun auf Landes- und Bundesmittel (Darlehen statt Zuwendung) zurück gegriffen werden müsse.
Als Erkenntnisgewinn darf man Zahlen zur Antragsbearbeitung werten. Mit 70-80 Bearbeitern werden pro Tag 400 Anträge beschieden. Am Montag waren die ersten 2500 Anträge beschieden. Bei diesen Tempo (ca. 80 min pro Antrag) dauerte die Bearbeitung der restlichen 9500 Anträge und gleicher Bearbeiterzahl rund 21 (Arbeits-)Tage.
Bei einem Durchschnittlohn von 37 Euro (Angabe der Stadt) kämen für die Bearbeitung rund 500.000 Euro Personalkosten zusammen, das sind 5% der Zuwendungssumme von 10 Mio. Euro.
Außer mir war jeweils ein Journalist der Sächsischen Zeitung und der Morgenpost anwesend, sonst niemand.
Ich empfand die Sitzung des Finanzausschuss als zwei Stunden vergeudeter Lebenszeit und ein Armutszeugnis für die repräsentative Demokratie.
„Bei einem Durchschnittlohn von 37 Euro (Angabe der Stadt) kämen für die Bearbeitung rund 500.000 Euro Personalkosten zusammen, das sind 5% der Zuwendungssumme von 10 Mio. Euro.“
Wie jetzt, sind das alles extra für die Bearbeitung der Anträge, eingestellte neue Leute? Was sollen immer solche Aufrechnungen? Wird ja auch gerne bei Polizeieinsätzen gemacht.
Der Paul