Zwölf Restaurants, Cafés, Biergärten oder Eisdielen sind im Stadtbezirk Pieschen barrierefrei erreichbar. Diese Angaben liefert das „Infoportal Barrierefreiheit“. Bei Freizeit, Tourismus und Kultur listet das Recherchetool 13 Einrichtungen auf. Vor einem Jahr ist das Projekt gestartet, werden hier Daten erfasst. Auf diese Weise sollen unkompliziert Informationen darüber bereitgestellt werden, ob ein Museum, ein Restaurant, eine Apotheke, ein Bahnhof und eine Vielzahl weiterer Einrichtungen barrierefrei zugänglich sind oder wo sich die nächste barrierefreie Toilette befindet. Etwa 8.000 der 54.000 Einwohner im Stadtbezirk Pieschen leben mit einer dauerhaften Behinderung.
Für den Stadtbezirk Pieschen sind insgesamt 316 Einrichtungen – von der Arztpraxis über den Spielplatz bis zum Wasser- und Schifffahrtsamt – aufgeführt. Wie wichtig das Mitmachen und die Aktualisierung der Daten sind zeigt folgende Zahl. 118 mal fehlen bei den aufgeführten Einrichtungen die entsprechenden Angaben zur Barrierefreiheit. Die Informationsplattform lebt von aktiven Gästen oder Betreibern einer Einrichtung. Jeder kann sich beteiligen, Fehler melden oder neue Einrichtungen ergänzen. Und jeder, der hier Daten bereitgestellt hat, kann diese auch auf seiner eigenen Webseite verlinken.
„Dieses digitale Portal wurde gemeinsam mit dem Bezirk Usti in Tschechien realisiert“, erklärte Dresdens Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne). Es startete vor einem Jahr und zeigt inzwischen mehr als 5.000 Einrichtungen aus der Region Dresden, dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Nordböhmen mit ihren barrierefreien Angebote für Einwohner und Touristen. Alle Informationen sind in Deutsch, Tschechisch und Englisch verfügbar.
Wenn von Barrierefreiheit die Rede ist, gehe es nicht nur um den Nutzer eines Rollstuhls oder Rollators, so Schmidt-Lamontain. Auch wer einen Kinderwagen schiebt, einen schweren Rollenkoffer zieht oder auf ein Hörgerät angewiesen ist, treffe schnell auf Barrieren. Zudem werde die Zielgruppe für Barrierefreiheit immer größer. Der Anteil der 75-Jährigen in Dresden steigt, fast jeder Dritte hat hier eine schwere Gehbehinderung. Zudem sind 20.000 Dresdner mit schweren Behinderungen jünger als 65 und rund 7.000 jünger als 45 Jahre.
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