Minus 8 Grad in Trachenberge – der Blick auf das Thermometer dürfte Constanze Hauf in diesen Tagen freuen. Die Minusgrade sind ein kleiner Vorgeschmack auf ihre Reise im März zu einem Ziel, 5.500 Kilometer entfernt von Dresden, wo minus 30 oder gar minus 40 Grad keine Seltenheit sind – in der Region Jamal .
Die Trachenbergerin ist Produktmanagerin beim Dresdner Reiseveranstalter schulz aktiv reisen und entwickelt vor allem Reisen nach Russland. Die neueste Reise führt zu den Nenzen in die Region Jamal im Hohen Norden Russlands – ein Nomadenvolk, das seit fast eintausend Jahren Rentierzucht betreibt. Maximal acht Reisende haben dort die Gelegenheit, den Winteralltag der letzten richtigen Nomaden im frostigen Sibirien mitzuerleben und mit ihnen in den sogenannten Chums – Zelten aus Rentierhaut – zu wohnen. Eine zwölftägige Reise mit Expeditionscharakter, die den Alltag in Deutschland komplett ausblendet und hilft, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Pilotreise im März
Die Pilotreise der ersten kleinen Gruppe Ende März wird Constanze Hauf selbst begleiten. „Da freue ich mich riesig drauf. Indigene Völker faszinieren mich sehr und ich finde es spannend, wie sie sich in der globalisierten Welt ihre Identität bewahren.“ Momentan organisiert sie ihre passende Ausrüstung wie die daunengefütterte Polarjacke und –hose oder die mit Fell gefütterten Moonboots mit Gummisohle, durch die keine Nässe dringt. Die typische Fell-Schapka für warme Ohren will sie dagegen erst in Russland kaufen.
„Wer dennoch friert, bekommt von den gastfreundlichen Nenzen eine warme Jacke mit Rentierfell“, weiß Constanze Hauf. „Die möchte ich auf jeden Fall mal anprobieren, auch wenn es heißt, dass man sich unter den dicken Fellen kaum bewegen kann“.
Die Kleidung der Nenzen spielt auf der Pilotreise eine besondere Rolle, denn in dem Zeitraum feiern sie das traditionelle Fest der Rentierhirten, bei dem unter anderem das Gewand mit den schönsten Verzierungen prämiert und der schnellste Schlitten in einem spannenden Rennen ermittelt wird.
Kälte ist ein „mentales Ding“
Eine Reise in die sibirische Kälte hat sich Constanze Hauf schon lange gewünscht. Bisher hat sie Russland nur im Sommer besucht, war auf Kamtschatka, am Elbrus im Kaukasus und in den ehemaligen Sowjetstaaten Kirgistan und Kasachstan. Ob wandernd oder mit dem Fahrrad – viel Bewegung gehört für sie vor allem im Sommer zum Alltag. Erst vor wenigen Jahren hat sie auch den Reiz des Winters und den Skilanglauf für sich entdeckt.
„Kälte ist ein mentales Ding, eines Sache der Einstellung“, findet Constanze Hauf. „Ich meine, man sollte positiv denken und nicht nur übers Wetter schimpfen. Schließlich gibt es heutzutage tolle Kleidung, die vor der Kälte schützt.“ Die Minusgrade zu Hause sind da eine zusätzliche Hilfe bei der Vorbereitung auf den sibirischen Winter, ebenso wie das Eisbaden in der Ostsee, mit dem Constanze Hauf das Neue Jahr begrüßt hat.
Wer mehr über die Nenzen und die Region Jamal wissen möchte, kann dies bei den schulz aktiv-Reisetagen in der Börse auf dem Messegelände tun. Dort hält Constanze Hauf am Freitag 14 Uhr und Sonntag 16 Uhr mit der Partneragentur aus Russland einen halbstündigen Vortrag über die beeindruckende Welt der Rentierhirten.
Die schulz aktiv-Reisetage finden vom 25. bis 27.1.2019 parallel zur Reisemesse Dresden jeweils 10 bis 18 Uhr in der Börse statt. Hier kann man sich an 70 Ständen über Reiseziele in über 100 Ländern informieren und mit 60 Reiseleitern aus der ganzen Welt ins Gespräch kommen. Für beide Messen gilt ein Ticket.
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