Zehn Tage vor der Europawahl treffen sich rund 250 von kulturellen Zentren in freier Trägerschaft zu einem viertägigen Erfahrungsaustausch im Zentralwerk in der Riesaer Straße. Der Verein Zentralwerk ist Gastgeber einer Konferenz der Trans Europe Halles (TEH), in dem mehr als einhundert kulturelle Zentren in freier Trägerschaft aus ganz Europa zusammengeschlossen haben. Die rund 250 Konferenz-Teilnehmer*innen wollen sich ab Morgen über künstlerische Strategien, Methoden und Arbeitsweisen austauschen, die Bürgern die Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen ermöglichen. „Ein zentrales Potential der Kunst liegt darin, Zugänge zu anderen Sicht- und Denkweisen zu eröffnen. Voraussetzung dafür ist, dass die Kunst ihre Motivation nicht in der Erziehung ihrer Rezipient*innen sieht“, heißt es in der Ankündigung der Konferenz.
„Um das Event auch für Dresdner*innen stärker erlebbar zu machen, haben wir beschlossen, dass der komplette Eröffnungstag am 16. Mai offen für alle ist. Daneben sind alle Dresdner Bürger*innen auch zu den Veranstaltungen im Rahmenprogramm herzlich eingeladen“, erklärte Zentralwerk-Sprecher André Hennig. So könne man die Eröffnung mit allen Teilnehmern im Großen Saal des Zentralwerkes genauso verfolgen, wie das anschließende World Café oder die Workshops am Nachmittag.
Programm der TEH-Konferenz / öffentliches Rahmenprogramm ist für jeden Tag extra ausgewiesen
„Am Vorabend der Wahlen zum Europäischen Parlament den Fokus auf Partizipation durch Kunst auszurichten und dabei eine übergreifende transnationale Perspektive einzunehmen, ist eine willkommene Initiative zur Beförderung des europäischen Geistes“, erklärte Eva-Maria Stange (SPD). Die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst hat gemeinsam mit Dresden Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) die Schirmherrschaft über die TEH-Konferenz übernommen. Das Zentralwerk, so sperrig und komplex seine Bau- und Nutzungsgeschichte auch ist, habe sich binnen kurzem zu einem kreativen Freiraum entwickelt, der geradezu ideal ist, künstlerische Strategien, Methoden und Arbeitsweisen im europäischen Vergleich auszutauschen, fügte Stange hinzu.
Eine „lebendige Demokratie bedarf einer aktiven Bürgerschaft, in der die Menschen sich in politische Entscheidungsprozesse und gesellschaftliche Fragestellungen einbringen“, sagte Hilbert. Sich mit Akteuren aus anderen europäischen Ländern auszutauschen und zu vernetzen, könne dabei nur von Vorteil sein.
Das Netzwerk Trans Europe Halles (TEH) engagiert sich seit 1983 dafür, Europas Industriebauten für Kunst, Kultur und Aktivismus zu gewinnen und neu zu gestalten. Ziel sei es, die nachhaltige Entwicklung nichtstaatlicher Kulturzentren zu stärken und neue Initiativen zu fördern, indem sie verbunden, unterstützt und gefördert werden.
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