Der Verein Pro Pieschen will seine Stadtteilarbeit schlagkräftiger und wirksamer gestalten. Am kommenden Montag präsentiert der Vorstand seine Vorstellungen in einer offenen Mitgliederversammlung im „Emmers“. „Auf viele Schultern verteilt, lassen sich große Unternehmungen leichter bewältigen. Daher lasst uns mehr werden“, spricht Vereinsvorsitzende Heidi Geiler eine Einladung an alle Interessierten aus.
Mit dem Projekt „Stadtteilfonds“ hat der Verein bereits ein sehr konkretes Vorhaben auf seine Agenda gesetzt. „Wir sehen hier eine große Chance, Initiativen und Ideen von Einwohnern, Vereinen, Institutionen oder Initiativen bei der Finanzierung und Realisierung zu unterstützen“, sagt Heidi Geiler. Die Mittel dafür kommen aus dem bundesweiten Projekt „Zukunftsstadt 30+“, bei dem sich Dresden gemeinsam mit sechs weiteren Städten unter 160 Bewerbungen erfolgreich durchsetzen konnte. Neben den Bundesmitteln will der Verein auch Gelder beim Stadtbezirksbeirat einwerben. Von den zehn Euro pro Einwohner, die hier für die Förderung verschiedener Projekte zur Verfügung stehen, möchte der Verein zwei Euro pro Einwohner für sein Arbeit beantragen.
Über die Verwendung der Gelder und die Bewertung der beantragten Projekte soll ein Stadtteilbeirat entscheiden. „Wir möchten gern im Oktober 2019 einen solchen Beirat wählen“, kündigte Geiler an. Vorbild dafür sei der Ende November 2018 in der Johannstadt gewählte Stadtteilbeirat. Dort hatten rund 100 Einwohner einen 20-köpfigen Beirat gewählt. Er ist aus „10 Bürgervertreter*innen sowie 10 Vertreter*innen wichtiger Einrichtungen zusammengesetzt, die viermal jährlich gemeinsam über aktuelle Themen der Stadtteilentwicklung beraten, sich für die Interessen des Stadtteils einsetzen und über die Verwendung von Mitteln aus zwei Kleinprojektefonds entscheiden sollen“, schreibt Rico Schwibs, Projektleiter Zukunftsstadt Dresden.
Die offene Mitgliederversammlung am Montag könnte eine erste Gelegenheit sein, über Projektideen aus den Stadtteilen Pieschen Süd und Mickten zu diskutieren, so die Pro-Pieschen-Vorsitzende. Der Verein wolle sich zunächst auf die beiden Stadtteile konzentrieren. Wenn sich das bewährt, könnte man später auch weitere Teile des Stadtbezirkes einbeziehen.
Der Verein Pro Pieschen besteht seit 1993 und hat sich die Vernetzung der Potentiale des Stadtteils, die Organisation und Durchführung von Projekten, die vor allem der Förderung der Kinder- und Jugendfreizeit und der Soziokultur in Pieschen dienen, zum Ziel gesetzt. Von 2004 bis 2011 organisierte er gemeinsam mit dem inzwischen aufgelösten Pieschener Unternehmerverein das Stadtteilfest. Inzwischen hat hier der Verein Sankt Pieschen die Federführung übernommen. Auch der Mehrgenerationengarten „Aprikosen für alle“ ist eines der Vereinsprojekte. In der aktuellen Diskussion um die Stadtentwicklung unterstützt der Verein vor allem die Bürgerinitiative „Endlich Wasser ins Sachsenbad“.
„Ich bin seit kurzem Rentnerin und will mich in meiner Freizeit jetzt deutlich mehr im Verein engagieren“, sagt Vereinsvorsitzende Heidi Geiler. Sie hofft, dass im Herbst viele neue Vereinsmitglieder einen neuen Vorstand wählen. Langfristig kann sie sich gut vorstellen, dass der Verein zur Wahl des Stadtbezirksbeirates 2024 mit eigenen Kandidaten antritt. Sie ist selbst noch mit einem Mandat der Freien Bürger Mitglied im Stadtbezirksbeirat, tritt aber am 26. Mai nicht wieder zur Wahl an.
WAS: Offene Mitgliederversammlung „Pro Pieschen e.V.“
WANN: Montag, 15. April, 18 Uhr
WO: Stadtteilzentrum „Emmers“, Bürgerstr. 68
One thought on “Verein Pro Pieschen wirbt um Mitglieder – Stadtteilfond soll neue Projekte finanzieren”
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Ihre menschliche Wärme, verbunden mit einem heute eher seltenen Bedürfnis nach Unscheinbarkeit, brachten Ruhe und Würde in die Pieschener Beschaulichkeit. Keine egomanen Scheinheiligkeiten, kein hochnäsiges Gebabbel, Kopf und Bauch gleichwertig, immer um Ausgleich bemüht, bleibt sie weiterhin eine treue Partnerin im Gestaltungsprozess einer lebens- und liebenswerten Pieschener Gesellschaft.
Ihre hohe soziale Kompetenz verdient ebenso wie ihr Wissen um Kunst und Kultur meinen allergrößten Respekt.