Stadtteilbeirat

Verein Pro Pieschen startet Modellprojekt: Stadtteilfonds und Beirat für Pieschen Süd und Mickten

Der Verein Pro Pieschen will die Förderung von kleinen Projekten der Einwohner vereinfachen. Aus einem Stadtteilfonds sollen Gelder für Kleinprojekte unkompliziert beantragt und abgerechnet werden können. Die Prüfung und Genehmigung der Projektanträge übernimmt ein gewählter Stadtteilbeirat. Diese Idee der Stadtteilfonds wird in Dresden jetzt in einem zweijährigen Modellprojekt getestet. Ausgewählt wurden dafür die Stadtteile Johannstadt und Pieschen Süd/Mickten.

Für die Stadtteile Pieschen Süd/Mickten kümmert sich der Verein Pro Pieschen um alle organisatorischen Fragen rings um den Stadtteilfonds. Die Entscheidung über die Förderanträge von Bürgern, Initiativen, Hausgemeinschaften oder Vereinen soll ein Stadtteilbeirat übernehmen. „Dieses Gremium setzt sich aus circa 20 Personen zusammen. Darunter bis zu zehn natürliche Personen, die in Pieschen Süd und Mickten wohnen oder arbeiten, sowie bis zu zehn Vertreter*innen von Einrichtungen, die in oder für diese Stadtteile tätig sind“, erläutert Pro Pieschen-Vorsitzende Heide Geiler im Gespräch. Während die Vertreter der Einrichtungen aufgrund ihrer Funktion in den Beirat berufen würden, werden die natürlichen Personen gewählt. „Um im Beirat möglichst unterschiedliche Perspektiven und Interessenlagen abzubilden, werden Kandidat*innen für verschiedene Gruppen gesucht, darunter Senior*innen über 60 Jahre, Jugendliche von 16-25 Jahren, Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung, Ladenbesitzer*innen, Freiberufler*innen und alle anderen Bewohner*innen und Berufstätigen“, so die Vereinsvorsitzende. Zwei Vertreter des Stadtbezirksbeirates Pieschen sollen zudem für eine gute Schnittstelle zu den politischen Entscheidungsgremien der Landeshauptstadt sorgen.

Der Stadtteilbeirat wird für zwei Jahre gewählt und entscheidet wenigstens viermal im Jahr über die Verwendung der Mittel aus dem Stadtteilfonds. Darüber hinaus soll er auch zu aktuellen Themen der Stadtteilentwicklung beraten und sich für die Interessen der Bewohner einsetzen.

Der Zeitplan, den sich der Verein Pro Pieschen auf die Fahnen geschrieben hat, ist ehrgeizig. Die Wahl des Stadtteilbeirates ist bereits in zwei Wochen, am 3. Juli geplant. Bewerbungen können noch bis zum 1. Juli abgegeben werden. Für den Platz des oder der Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren und die Vertretung von Menschen mit Behinderung würden bisher noch keine Kandidaturen vorliegen, so Geiler. Auch für die Ladenbesitzer, Freiberufler und Bewohner mit Migrationshintergrund sucht der Verein noch Bewerber.

Die Wahl sei geheim, die Ergebnisse würden noch am gleichen Abend bekannt gegeben. Im August sollen die Mitglieder des Stadtteilbeirates zu ihrer ersten Sitzung zusammenkommen.

Die Stadtteilbeiräte seien weder ein Ersatz noch eine Konkurrenz zu den gerade erstmals gewählten Stadtbezirksbeiräten, betont Heidi Geiler im Gespräch. Der Stadtbezirksbeirat sei für fünf Stadtteile zuständig, berate und entscheide über Vorhaben der Landeshauptstadt und des gesamten Stadtbezirkes. Er verfüge über ein eigenen Budget zur Förderung von Bürgerengagement und die Verschönerung des Stadtbildes. Während Förderanträge dort von der Stadtverwaltung geprüft würden, übernehme für Projekte aus dem Stadtteilfonds der Verein Pro Pieschen die Beratung und Unterstützung. Über die Mittelvergabe entscheide dann der Stadtteilbeirat.

Service:

WAS: Wahl des Stadtteilbeirates in einer öffentlichen Wahlversammlung
WANN: 3. Juli, 18 bis 20 Uhr
WO: Stadtteilhaus Emmers, Bürgerstr. 68, Hinterhaus

>> Fragen und Antworten zum Stadtteilbeirat, die Geschäftsordnung sowie Formulare für Mitwirkungserklärungen

 

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