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Umweltbürgermeisterin Jähnigen: Bestehende Bebauung vor Hochwasser schützen

Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) sieht keine Hindernisse für eine Beteiligung des Freistaates am Hochwasserschutz in Pieschen. Es gehe bei den geplanten Maßnahmen zwischen Marienbrücke und der Molenbrücke im Pieschener Winkel darum, „die bestehende Bebauung in der Leipziger Vorstadt und in Pieschen zu schützen“, stellte sie klar. Dort, wo jetzt neue Häuser gebaut werden, seien die Investoren selbst für den Hochwasserschutz zuständig. Mit dem Bauherren der Hafencity, der USD Immobilien, seien dafür erfolgreich Lösungen gefunden worden. Für das Nachbargrundstück, ehemals Marina Garden, sei dies gescheitert. Inzwischen sorge hier aber ein Bebauungsplan für entsprechende Klarheit.

Nachdem die Vorlage zum Hochwasserschutz in der Leipziger Vorstadt und Pieschen öffentlich geworden war, hatte es zunächst ablehnende Reaktionen aus dem Umweltministerium des Freistaates gegeben. Die Stadt habe zugelassen, dass in diesem Bereich, der seit 2005 als Überschwemmungsgebiet festgesetzt sei, weitere Baumaßnahmen durchgeführt und Baugebiete ausgewiesen werden, hieß es. Dann liege es an ihr, auch den Hochwasserschutz umzusetzen.

„Uns ist es von Anfang an um den Schutz der bestehenden Bebauung gegangen. Darauf bezog sich auch das Schadenspotenzial im Fall eines Hochwasser von mehr als 30 Millionen Euro“, betonte Jähnigen heute bei der Präsentation der Pläne für den Hochwasserschutz. Die Untersuchungen hätten ganz klar gezeigt, dass ein Hochwasserschutz für die Leipziger Vorstadt und Pieschen möglich und sinnvoll sei.

Sie setze jetzt große Hoffnungen in die geplante Bürgerbeteiligung. Bei der Erarbeitung der Pläne in Laubegast habe sich gezeigt, dass sich viele Anwohner mit einem gründlichen Fachwissen und hoher Kompetenz in die Debatte einbringen können. Zudem gebe es das Angebot, sich entsprechendes Wissen bei Fachvorträgen anzueignen. Das sieht auch Pieschens Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger so. „Ich begrüße sehr, dass die Stadtverwaltung nun auch konkrete Vorschläge für den Schutz der Pieschener Bevölkerung vor Hochwasser erarbeitet hat. Als Anwohnerin habe ich selbst erlebt, was es bedeutet den Wassermassen ausgeliefert zu sein“, sagte sie. Positiv sei, dass auch die Bürgerinnen und Bürger in die Pläne einbezogen werden. „Eine Beteiligung der Menschen vor Ort bringt einerseits zusätzliche Perspektiven mit ein und erhöht andererseits die Akzeptanz für geplanten Maßnahmen“, so Bischoffberger.

2021 müsse der Freistaat seine Risikomanagementpläne für Hochwasserfälle überarbeiten, erläuterte Jens-Olaf Seifert, Abteilungsleiter Kommunaler Umweltschutz, heute. Dies sei EU-weit geregelt. Bis dahin sollen die Pläne für die rund 2,5 Kilometer lange Hochwasserschutzanlage, bestehend aus Mauern, Aufschüttungen, mobilen Elementen oder der Warft in der Hafencity, fertig gestellt sein.

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