SWG Dresden Lommatzscher Str 55 bis 119

SWG Dresden: Sanierung in der Lommatzscher Straße beginnt 2020

4.400 der rund 29.300 Wohnungen im Stadtbezirk Pieschen – das sind 15 Prozent – gehören der SWG Dresden und der Wohnungsgenossenschaft Trachau-Nord (WGTN). Beide Genossenschaften sichern mit ihren Durchschnitts-Kaltmieten von 5,65 Euro (SWGD) und 5,43 Euro (WGTN) Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment. „Wir wollen einen Gegenpol zu den vielen Neubauten im Stadtbezirk bieten und langfristig bezahlbares Wohnen sichern“, sagt Mathias Schulze, Vorstand der SWG Dresden, heut im Gespräch.

In unmittelbarer Nachbarschaft der Genossenschaftswohnungen entsteht in Mickten auf der grünen Wiese ein völlig neues Wohngebiet. Mehr als 2.000 Wohnungen für etwa 5.000 neue Bewohner wollen verschiedene Investoren hier bauen. Im Mika-Quartier sollen die ersten 179 von insgesamt 900 Wohnungen im Sommer 2019 bezugsfertig sein. Auch eine Kindertagesstätte ist geplant. „Wir beobachten, was die neuen Marktteilnehmer im Stadtteil machen. Es ist auch für uns interessant, was dort passiert“, so Schulze. Es werde sich herausstellen, wie lange die etwa doppelt so hohen Mieten in den Neubauten verlangt werden können.

SWG Dresden Übigau_Farbkonzept

Für die Fassadensanierung von sechs Wohnblöcken der SWG Dresden in Übigau gibt es ein Farbkonzept. Quelle: SWG Dresden

Die SWG Dresden bereitet derzeit die Sanierung der mehr als 400 Wohnungen in der Lommatzscher Straße 55 bis 119 vor. Ein Planungsbüro sei bereits beauftragt worden, erklärte SWGD-Vorstand Torsten Munk. Dort würden nun die Kalkulationen und der Zeitplan für die Sanierung der Treppenhäuser, die Instandsetzung der Balkone inklusive Austausch der Brüstungen, den Anbau von Aufzügen und den Austausch der Versorgungsstränge erstellt. Etwa die Hälfte der 31 Aufgänge soll künftig einen Fahrstuhl erhalten. Diese würden außen angebaut. „Die Kaltmieten sollen auch nach der Sanierung erträglich bleiben. Sie werden auf 7 bis 7,50 Euro pro Quadratmeter ansteigen“, erläutert Munk. Bei den Aufgängen ohne Aufzug werde die Mietsteigerung geringer ausfallen.

Mieterinformation im Oktober

Die Sanierung soll in mehreren Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt sei für 2020 geplant, der zweite 2020/21. Bis Oktober diesen Jahres sollen die Planungen so weit gediehen sein, dass die Mieter informiert werden können. Dafür seien mehrere Veranstaltungen geplant. „Wir wollen auch sicherstellen, dass Mieter in Ausnahmefällen während der Bauzeit umziehen können. Gerade für Schichtarbeiter oder ältere Menschen ist der Baulärm eine erhebliche Belastung“, erklärte Torsten Munk. Für die Bauarbeiten wolle man vor allem einheimische Firmen gewinnen. Die Erfahrungen bei der Sanierung der Klotzscher Höfe habe gezeigt, dass sich die langfristige Bindung von Gewerken auch positiv auf die Preisgestaltung auswirke.

Neue Fassaden für sechs Wohnblöcke in Übigau

In Übigau lässt die SWG Dresden an ihren Häusern die Fassaden komplett erneuern und die Dächer abdichten. Die ersten drei Blöcke in der Klingerstraße, Scharfenberger Straße und Schwindtstraße seien für dieses Jahr geplant, weitere drei Blöcke in der Thäterstraße und der Zinggstraße folgen 2020, so Munk.

Zur Wohnungsgenossenschaft Trachau Nord, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, gehören 1.653 Wohnungen. In diesem Jahr soll die Sanierung der Fassaden fortgesetzt und auf den Spielplätzen zahlreiche Geräte überarbeitet werden.

SWGD-Vorstand Schulze: Es gibt keine generelle Wohnungsnot

Acht Dresdner Wohnungsgenossenschaften arbeiten seit 2006 unter der Dachmarke „Die Dresdner Wohnungsgenossenschaften“
zusammen und sind mit mehr als 60.000 Wohnungen – das ist ein Fünftel des Dresdner Wohnungsbestandes – größter Wohnungsanbieter. Die Genossenschaftsmitglieder würden das Wohnmodell aus vielen Gründen schätzen. „Das sind unter anderem die fairen Mieten und Nebenkosten ohne das Risiko einer sprunghaften Erhöhung, das sichere Wohnen ohne Angst vor einer Eigenbedarfskündigung und der Ansprechpartner vor Ort“, sagte Mathias Schulze. Die Leerstandquote habe sich 2018 je nach Genossenschaft zwischen 0,47 und 3,3 Prozent bewegt. Das bedeute, dass in allen acht Genossenschaften derzeit rund 1.200 Wohnungen frei seien. „Gäbe es eine große Wohnungsnot in Dresden, wären diese 1.200 Wohnungen vermietet“, ist sich Schulze sicher. „Es geht heute vor allem um die Erfüllung von Wünschen, nicht
um die Sorge, keine Wohnung zu haben“, fügte er hinzu. Wohnungen in der 6. Etage ohne Aufzug würden als nicht attraktiv gelten, ebenso Wohnungen ohne Balkon. Solange diese leer stehen, sei klar: „Es gibt in Dresden keine generelle Wohnungsnot.“

Sport- und Familientag am 19. Mai

Bereits zum zehnten Mal laden die Dresdner Wohnungsgenossenschaften zum großen Sport- und Familientag auf der Cockerwiese ein. Am 19. Mai erwarten die kleinen und großen Besucher von 10 bis 17 Uhr zahlreiche Spielangebote, Mitmach- und Bastelaktionen und die Rekordzahl von 14 Sportarten, die sie alle ausprobieren können.

 

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