Am Elbufer unterhalb des Japanischen Palais wird dieser Tage gemalt. Schon ab kommenden Sonntag werden die Werke der neun jungen Künstlerinnen und Künstler im Kunstforum RadioLenck am Konkordienplatz zu sehen sein. Initiator der Pleinairmalerei ist Roland Gräfe. Er hat junge Leute von der Prager Hochschule für schöne Künste und der Dresdner Hochschule für Bildende Künste eingeladen, gemeinsam an der Elbe zu arbeiten. Seine Stiftung, die Roland-Gräfe-Stiftung – Stiftung für Kunst und Kultur, stellt die Leinwände und übernimmt die Kosten für die Anreise und Übernachtung der tschechischen Studenten.

Malen gemeinsam an der Elbe: Maria Chepisheva und Katrina Pennington von der HfBK, Anna Langova aus Prag und Roland Gräfe. Fotos: K. Dietz Große
„Die in der heutigen Zeit nur noch selten ausgeübte Pleinairmalerei blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Für Impressionisten und Expressionisten war sie eine Möglichkeit, gegen den akademischen, erstarrten Kunstbegriff aufzubegehren und neue Wege zu beschreiten“, erläutert Roland Gräfe die Idee. Die Pleinairmalerei sei Ausdruck ihrer Zeit und des damaligen Lebensgefühls gewesen. „Denken wir an die Pleinairbilder der Brücke-Maler, dann sehen wir eindrucksvolle freie Formen und mutige Farben, lebensvolle Bilder“, sagt Gräfe.
Ein Anspruch der Stiftung sei es „Brücken zu schlagen und dem in der Stiftungssatzung festgeschriebenem Grundsatz des Aussöhnungsgedankens zu folgen“. Mit der Malerei an der Elbe und der Ausstellung der Werke soll das Projekt aber noch nicht abgeschlossen sein. In zwei Jahren ist eine Neuauflage in Prag geplant. Dann, so Gräfe, sollen die gleichen Künstler gemeinsam an den Ufern der Moldau malen. Schirmherr des Projektes sei der deutsche Botschafter in Prag.
WAS: Vernissage „Bridges over troubled water III – 2019“
WANN: Sonntag, 16. Juni, 16 Uhr
WO: Kunstforum RadioLenck, Oschatzer Straße 14 / Konkordienplatz
Öffnungszeiten der Galerie: Mi / Do 15 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung
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