„Respekt durch Rücksicht“: Polizei schaltet Beteiligungsplattform für mehr Verkehrssicherheit frei

Mehr als 600 Meldungen sind in den letzten 24 Stunden auf dem neuen Bürgerbeteiligungsportal der Dresdner Polizei eingegangen. Hier können „interessierte Verkehrsteilnehmer mitteilen, wo wir welche Verstöße verstärkt ins Visier nehmen sollen. Wir versprechen uns von der Möglichkeit der direkten Beteiligung eine höhere Akzeptanz für das Thema Verkehrssicherheit. Gleichzeitig können wir damit konkreter auf individuelle Sicherheitsbedürfnisse eingehen“, erklärte Jörg Kubiessa, Präsident der Polizeidirektion Dresden.

Nach einer Registrierung bietet das Portal verschiedenen Schwerpunkte für die Meldungen an:

  • Seitenabstand (überholen von Radfahrern unter Missachtung des Mindestabstandes von 1,50m
  • Geschwindigkeit
  • Rotlicht/ Grünpfeil
  • Ruhender Verkehr (Halten und Parken auf Radwegen)
  • Technische Ausstattung (Licht, Bremse, Erkennbarkeit…)
  • Straßenbenutzung mit dem Fahrrad (Radfahren auf Gehwegen, entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung…)
  • Ablenkung (Handynutzung, Kopfhörer…)
  • sonstiges

Hintergrund für die Kampagne, die unter dem Namen „Respekt durch Rücksicht“ läuft, sei die negative Verkehrsunfallentwicklung mit Radfahrern als Beteiligten, erklärte Thomas Geithner , Sprecher der Polizeidirektion Dresden. Während in Dresden insgesamt weniger Verkehrsunfälle registriert wurden, seien die Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung wiederum um über 10 Prozent, bei Unfällen mit Personenschaden um fast 14 Prozent gestiegen. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer im Jahr 2017 noch bei 1.386, sei sie im vergangenen Jahr auf 1.563 gewachsen. Insgesamt 1.276 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt, darunter 1.168 Radfahrer. Erst am Donnerstag war auf der Stauffenbergallee ein 54-jähriger Radfahrer bei einem Unfall mit einem Lkw ums Leben gekommen. Ein weißes Fahrrad, aufgestellt von der Initiative Ghostbikes in Dresden, soll erinnern und mahnen.

Etliche der mehr als 600 Einträge verteilen sich auch auf verschiedene Schwerpunkte im Stadtbezirk Pieschen. So weisen die Nutzer auf die Großenhainer Straße, die Leipziger Straße und die Lommatzscher Straße als gefährlich für Radfahrer hin. Aber auch die Straßen rings um den Pestalozziplatz und der Leisniger Platz werden erwähnt. Die Polizei will die Hinweise nutzen, um die Einsatzplanung bei Kontrollen nicht nur an den statistisch erfassten Unfallhäufungsstellen auszurichten, sondern auch an den Beobachtungen der Verkehrsteilnehmer. Ein Schwerpunkt soll dabei die Verkehrssicherheit für Radfahrer sein.

 

 

4 Meinungen zu “„Respekt durch Rücksicht“: Polizei schaltet Beteiligungsplattform für mehr Verkehrssicherheit frei

  1. Mike Hiller sagt:

    Hallo,die Oschatzer Str.vom Fleischer bis zur Leipziger Str.wird täglich von Rücksichtslosen Rasern befahren.
    Mit Blitzern in alle Richtungen könnte die Stadt Dresden richtig viel Geld einnehmen.
    Das selbe gilt für die Döbelner Str.und Hubertusstraße.

  2. Michael Zippel sagt:

    Das beidseitige Parken auf der Peschel Str. ist sehr behindernd.
    Das parken auf der rechte Seite vom Elbepark zur Leipziger Str. behindert den Verkehr schon beträchtig

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