Noch im ersten Quartal 2019 ist der Baustart für die Wohnbebauung an der Sternstraße in Mickten geplant. Bis Ende 2022 sollen auf dem 2,5 Hektar großen Grundstück 550 Wohnungen fertiggestellt werden. Bauherr ist die Profund GmbH aus Gera, die das gesamte Projekt im Februar 2017 übernommen und im Oktober gleichen Jahres ein eigenes Büro in der Leipziger Straße bezogen hat. Unter dem Arbeitstitel „Elbbogen“ beschreiben die Bauherren ihr Projekt, das in drei Bauabschnitten realisiert werden soll. Die Häuser sind mit vier bis fünf Vollgeschossen und einem zusätzlichen Staffelgeschoss geplant.
Am Freitag will die Profund-Projektleitung die Pläne zum ersten Mal öffentlich vor den Experten der Dresdner Gestaltungskommission präsentieren. „Wir haben sozusagen ein Korsett vom vorherigen Investor übernommen“, hatte Projektleiter André Powilleit im Gespräch mit dem Onlinejournal Pieschen Aktuell erklärt. Das war im Laufe der vergangenen zwölf Monate mit den Bauabsichten der neuen Eigentümer in Übereinstimmung gebracht worden. Andere, bereits ausgehandelte, Details der Wohnbebauung hatte die Profund GmbH vom Vorgänger übernommen. Dazu gehören zum Beispiel die Stellplätze für Carsharing, Optionen für Ladestationen für e-Autos, Fahrradstellplätze, begrünte Flachdächer oder rollstuhlgerechte Wohnungen. Auch ein 300.000-Euro-Anteil an einer künftigen Kindertagesstätte war bereits bezahlt worden. Nun wollen sich die Projektentwickler dem Urteil der Fachleute der Gestaltungskommission stellen.
Die Gestaltungskommission Dresden unterstützt als „unabhängiges Sachverständigengremium den Oberbürgermeister, die Verwaltung, Bauwillige sowie Planerinnen und Planer bei der Gestaltung und Einschätzung von städtebaulich-architektonisch bedeutsamen, stadtbildprägenden Vorhaben“, heißt es in deren Geschäftsordnung. Die fünf stimmberechtigten Mitglieder setzen sich aus vier Vertretern der Fachgebiete Städtebau und Architektur und einem Vertreter der Fachrichtung Landschaftsarchitektur zusammen. Der Baubürgermeister, der Leiter des Stadtplanungsamtes und je ein Vertreter der Fraktionen im Stadtrat haben beratende Funktion, sind aber nicht stimmberechtigt. Die Stellungnahmen des unabhängigen Fachgremiums, so die vom Stadtrat verabschiedete Geschäftsordnung, tragen empfehlenden Charakter.
Die Sitzung der Gestaltungskommission ist öffentlich, Gäste haben aber kein Recht auf Fragen oder Statements. Dies könne jedoch im Anschluss an die Beratung in einer Fragerunde nachgeholt werden, heißt es in der Ankündigung aus dem Rathaus.
Im Masterplangebiet Mickten sollen in den nächsten Jahren auf zwölf verschiedenen Baufeldern rund 2.200 neue Wohnungen für etwa 5.000 Einwohner gebaut werden. Den Anfang machten die Investoren des Mika-Quartiers im September 2017. Gut ein Jahr später feierten sie Richtfest für die ersten 179 Wohnungen und zwei Gewerbeinheiten. Insgesamt wollen sie auf dem Areal zwischen Pieschener Straße, Brockwitzer Straße und Flößerstraße 900 Wohnungen im Mika-Quartier errichten.
WAS: Öffentliche Sitzung der Gestaltungskommission Dresden
WANN: Freitag, 25. Januar, 13 bis 16.30 Uhr
WO: Festsaal im Neuen Rathaus, Eingang Goldene Pforte, Rathausplatz 1
TAGESORDNUNG:
- TOP 1 Wohnbebauung, Dürerstraße 32, Empfehlungen zur Bebauungskonzeption
- TOP 2 Postplatz Büro- und Geschäftshaus, MK 4 Abschnitt A und B, Empfehlung zu Gestaltungsvarianten
- TOP 3 Wohn- und Geschäftshaus Bärensteiner Straße
- TOP 4 Wohnbebauung Sternstraße, im Bebauungsplan Nr. 110.6
Das könnte Sie auch interessieren …
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>
Nachdem am Mittwoch der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) im zweiten Wahlgang wiedergewählt wurde, hat er am Donnerstagmorgen >>>
Wem gehört die Dresdner Carolabrücke? Eigentlich ja allen Dresdnern, wenn die Brücke noch stehen würde. Ein Teil ist von allein eingestürzt, >>>
Unbekannte sind am Sonntag, am Nachmittag zwischen 12 und 15 Uhr, in ein Haus an der Heidestraße in Dresden-Pieschen eingebrochen. Sie versuchten >>>
Wer einmal das „Orientteppichhaus Sachsen“ betritt, dem wird schnell klar: in dem Laden steckt Geschichte, steckt Erfahrung drin. Und >>>