In den nächsten Tagen will Fleischermeister Jean Bernhardt die Lichterketten in der Oschatzer Straße abbauen. Nach zwei Jahren Unterbrechung hatte die Beleuchtung wieder für eine festliche Stimmung in der Weihnachtszeit gesorgt und viel Zuspruch von den Anwohner erhalten. Auf einzeln geäußerte Kritik wurde schnell reagiert und die Lichter in der Nacht ausgeschaltet. Gemeinsam mit Elektriker Michael Müller hatte er die Lichterketten wieder auf Vordermann gebracht. 300 der rund 700 Glühbirnen waren defekt und mussten ersetzt werden, ebenso viel Dichtungen und Steckverbindungen.
„Es war ein schönes Gefühl, dass viele Händler aus der Oschatzer Straße und Einzelpersonen unsere Initiative unterstützt haben“, sagte Jean Bernhardt heute. 736,70 Euro seien gespendet worden, davon 300 Euro vom Verein Pro Pieschen. Gewissenhaft hat Sandy Bernhardt alle Spender aufgelistet, auch die Kosten für die Reparatur der Lichterketten und deren Montage sind einzeln aufgeführt: 976,83 Euro. Besonders teuer sei mit rund 350 Euro die Hebebühne gewesen, mit der Ende November die Lichterketten angebracht wurden. „Zum Abhängen nehmen wir jetzt die Leiter. Die Bühne ist einfach zu kostspielig“, sagt der Fleischermeister.
Im kommenden Jahr rechnet er mit weniger Kosten für die Aktion. 300 Euro für die Glühbirnen und 200 Euro für neue Stecker und Kupplungen würden nicht jedes Jahr benötigt. Bernhardt hofft, dass einer der Vereine, Pro Pieschen oder Sankt Pieschen, rechtzeitig die Initiative ergreift und einen Zuschuss aus dem Stadtbezirksamt beantragt. Dort stünden seit diesem Jahr Mittel zur Förderung von Initiativen und Vereinen in den Stadtteilen zur Verfügung. Vielleicht, so meinte er, findet sich dann auch ein Elektrofachmann, der sich um die Lichterketten und deren Montage kümmert.
Zukünftig sollen die Lichterketten in der von der Drewag aufgegebenen Station am Konkordienplatz eingelagert werden. „Ich brauche den Platz in meinem Lager“, sagt Bernhardt. Bereits im vergangenen Jahr war entschieden worden, dass das kleine Gebäude an den Verein Sankt Pieschen, der das jährliche Stadtteilfest organisiert, zur Nutzung übergeht. Wann die Übergabe erfolgt, ist aber noch nicht klar.
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Wenn ich das 3. Bild so sehe, wären die 350 Euro aber wesentlich sinnvoller für eine Hubbühne ausgegeben als für einen Rollstuhl für den ‚furchtlosen‘ Micha.