Ingeborg Schemainda

Ingeborg Schemainda feiert 100. Geburtstag mit Kegelfreundinnen bei Motor Mickten

Recht ausgelassen ist die Runde der acht Kegelfreundinnen im Kegelraum vom SV Motor Mickten-Dresden e.V. So fröhlich gehe es immer zu, nicht nur weil eine von ihnen kürzlich ihren 100. Geburtstag beging. Ingeborg Schemainda wurde am 20. November 1919 in Dresden geboren. Die ersten Lebensjahre wohnte sie in der Rankestraße. Von 1926 bis 1934 besuchte sie in Kaditz verschiedene Schulen: die ersten drei Jahre ging sie in die sogenannte „Kleine Schule“ am Riegelplatz (heute Hortgebäude der 43. Grundschule), zwei Jahre besuchte sie die Waldschule an der Serkowitzer Straße und wechselte für die letzten drei Jahre an die „Große Schule“, die sich ebenfalls am Riegelplatz befand und heute als 43. Grundschule dient.

Elsner Hoffmann Schemainda

Geschäftsführerin Annett Hoffmann und Frank Elsner vom Vereinsvorstand überreichen Ingeborg Schemainda Urkunde und Blumen. Foto. C. Trache

Gern wollte sie Schneiderin werden. Das ging aber aus finanziellen Gründen nicht. Letztlich fand sie eine Arbeitsstelle in der Steingutfabrik Villeroy & Boch an der Leipziger Straße. „Dort habe ich Henkel an die Kaffeetassen geklebt“, erzählt sie. 1943, nach der Geburt ihres erstes von insgesamt fünf Kindern siedelte sie nach Königstein über. Nachdem ihr Mann aus dem Krieg zurückkam, zog die Familie nach Pirna.

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Bereits in Königstein und Pirna kegelte Ingeborg Schemainda. 1996 zog sie wieder nach Dresden und lebt nun in Cotta. Ihr Sohn Klaus, bis 2009 Geschäftsführer des SV Motor Mickten-Dresden e.V. schlug seiner Mutter vor, in Mickten wieder zu kegeln. Seitdem ist sie diesem Verein treu. Auch wenn sie seit einem dreiviertel Jahr nicht mehr kegelt, kommt sie dennoch jede Woche donnerstags mit Bus und Bahn in das Sportcenter Mickten zum wöchentlichen gemütlichen Beisammensein mit ihren Kegelfreundinnen.

Ingeborg Schemainda Kegeln

Seit einem dreiviertel Jahr kegelt sie nicht mehr – aber für ein Foto macht es noch mal Spaß. Foto: C. Trache

Zu ihrer Geburtstagsfeier im Verein wollte sie es nochmal wissen und schob wieder mal ein paar Kugeln. Der Vereinsvorstand gratulierte der Jubilarin und ernannte sie zum Ehrenmitglied des Vereins. Das Augenlicht und auch das Gehör haben inzwischen stark nachgelassen. Doch das hindert sie nicht daran, das Leben zu genießen. Die wöchentlichen Treffen mit ihren Kegelfreundinnen gehören ebenso dazu, wie regelmäßige Kaffeetreffs mit ihrer Schulfreundin, die kommenden April 100 Jahre alt wird.

Kegelfreundinnen

Ingeborg Schemainda (4. v..r.) trifft sich mit ihren Kegelfreundinnen noch regelmäßig. Foto: C. Trache

Aber auch an ihren acht Enkeln und 16 Urenkeln hat sie große Freude und nimmt an deren Entwicklung regen Anteil. Bei diesem gesegneten Alter mit erträglicher Gesundheit bleibt die Frage nach dem Rezept, wie man so alt wird nicht aus: „Ich esse viel Gemüse und lache viel“, erzählt die Jubilarin. Sie habe mal in einem Kalenderblatt den Spruch gelesen „Wer viel lacht, wird 100“. Wichtig ist nach ihrer Erfahrung aber auch die Bewegung. Bereits mit vier Jahren ist sie in Kaditz zum Kindersport gegangen. Heute versucht sie so viel wie möglich spazieren zu gehen. „Nach dem Essen gehe ich raus, anstatt zu schlafen“, erzählt sie. Freude hat sie aber auch noch an Handarbeiten, wie häkeln und am Lösen von Kreuzworträtseln.

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