14 Arbeitsplätze und Lagerkapazitäten für vier Tanks mit dem Fassungsvermögen von 280 Fünfzigliter-Fässer. „Ja“, sagt Watzke-Geschäftsführer Mirko Unger, „unser Kleines Watzke wird dringend gebraucht“. Das Haus auf dem Parkplatz gegenüber vom Brauhaus Watzke stand lange leer und war kein Schmuckstück. „Seit 2016 sind wir Eigentümer der Immobilien, die zuvor 20 Jahre lang gepachtet waren. Wir haben darüber nachgedacht und mehrere Varianten geprüft, wie wir das Gebäude und den jetzigen Parkplatz nutzen“, erzählt Unger.
Manche hätten geraten, Wohnungen zu bauen. Das sei doch die beste Geldanlage. „Aber das passt nicht zu uns. Darum haben wir uns anders entschieden“, sagt er. Das Haus, das nicht unter Denkmalschutz steht, wird gründlich saniert. Im Erdgeschoss sei ein Konferenzraum geplant. Türen und Fenster würden so angeordnet, dass man durch ihn hindurchschauen könne. „Das Dach wird um 30 Zentimeter angehoben und bekommt vier weitere Gauben“. Alte Sandsteine aus den Treppen sollen wieder verwendet werden. 750.000 Euro investiert das Unternehmen in die Umbaumaßnahmen.
Verwaltung und Ticketverkauf ziehen um
Die 14 Arbeitsplätze sind für die Verwaltung geplant. 140 Vollzeitangestellte, 70 Pauschalkräfte, 10 Auszubildende, drei Gasthäuser und die Wurstküche – da brauche man Mitarbeiter, die sich um Personal, Buchhaltung, Haustechnik, die Bankette und das Marketing kümmern. Auch der Ticketverkauf soll in das „Kleine Watzke“ einziehen. Dann würde man die Räume, die bisher gegenüber in der Leipziger Straße angemietet sind, nicht mehr benötigen. Und wann ist die Einzugsfeier geplant? Auf einen Monat oder gar einen genauen Termin will sich Mirko Unger nicht festlegen und sagt statt dessen: „Im dritten Quartal.“
Auf der Rückseite des Hauses ist ein 60 Quadratmeter großer Lagerkeller für die vier Biertanks geplant. Durch eine Pipeline werde das Bier aus den Tanks zum „Großen Watzke“ fließen. In 3,50 Meter Tiefe soll die Leitung unter den dort bereits verlegten städtischen Medien „durchgeschossen“ werden. „Das wollen wir gern in der Zeit erledigen, wo die Kötzschenbroder Straße ohnehin gesperrt ist“, erklärt der Watzke-Geschäftsführer.
Auf dem Parkplatz, der ebenfalls Watzke-Eigentum ist, sind zwei Stellplätze mit Ladestationen für Elektroautos geplant, auch für e-Bikes soll es entsprechende Möglichkeiten geben. „Wir wollen selbst auf e-Autos umsatteln“, betont Unger und verweist auf weitere, bereits realisierte Maßnahmen in Sachen Umweltfreundlichkeit. Plastik-Verbrauchsgüter wie Strohhalme, Tüten, To-Go-Becher oder Assietten seien durch Papier oder durch Produkte aus anderen Rohstoffquellen wie Zuckermelasse ersetzt worden.
Bierseminare geplant
Für begeisterte Biertrinker hält Marketing-Chef Johannes Brandt noch eine Überraschung parat. „Wir wollen Bierseminare anbieten. In 2,5 bis 3-stündigen Veranstaltungen können sich Interessierte umfangreiches Wissen über die vielfältigen Bier-Geschmacksrichtungen, Bieraromen, die weltweit 120 bis 150 verschiedenen Bierstile und die Bierherstellung aneignen“, erläutert er die Idee, wie sich die Kursteilnehmer zunächst zum Biergenießer, dann zum Bierversteher und am Ende zum Bierexperten weiterbilden können. In dieser Woche werde das Konzept mit Bierexperten getestet. Nach einem nochmaligen Feinschliff könnten dann die Seminare gebucht oder Gutscheine dafür verschenkt werden. Im eigenen Haus hätten bereits drei Mitarbeiter in München und Berlin eine Qualifikation zum Biersommelier erworben. Sie könnten den Gästen nun zum Beispiel überzeugend erklären, warum Dunkelbier gut zu Schokoladenkuchen passt, sagt der Marketingchef und schmunzelt. Geschäftsführer Mirko Unger fügt hinzu. „Wir haben in unserer 1996 eröffneten hauseigenen Brauerei inzwischen umfangreiches Bier-Knowhow gesammelt. Das möchten wir gern an interessierte Gäste weitergeben“.
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