Im UCI Dresden im Elbepark ist eine lange triste Wand im Eingangsbereich einem Kunstwerk gewichen. Auf einer Fläche von 25 mal 3 Metern sehen Kinobesucher jetzt Bilder von Männern, Frauen und Kindern, die bauen, pflanzen, lernen oder Wasser schöpfen. Sie zeugen von den Aktivitäten der humanitären Organisation arche noVa, die ihren Sitz in Dresden hat. Über die Bilder hinweg zieht sich der Schriftzug „Heldinnen“. Der Genderpunkt ist gewollt, aber etwas versetzt.
„Im Kino bietet sich das so an“, meint Oliver Friebel. „Wir wollten eine Brücke bauen zwischen den Helden auf der Leinwand und denen im wahren Leben“, sagte der freischaffende Graffitikünstler. Zwei Nächte durch hat er vorgemalt, abgeklebt und gesprüht. Um die Bilder optisch in den Eingangsbereich zu holen, hat er den Farbton der Decke im Eingangsbereich aufgenommen. So sieht es aus, als wäre es schon immer dort.
Darüber freute sich auch UCI-Theaterleiter Ralf Steinig. „Er hat unser Melonengelb aufgegriffen. Das wirkt sehr gut.“ Früher sei hier mal ein Gastronomiebereich gewesen. Nach dessen Ende wurde die lange Wand eingezogen, erinnert sich Steinig, der seit 1998 das Kino leitet. „Nach einiger Überlegung, sind wir auf den Dreh gekommen, diese Fläche einer guten Sache zu widmen. Es lag also nahe, die uns bekannte Dresdner Hilfsorganisation arche noVa anzusprechen“, erzählt er weiter.
Dort nahm man die Idee mit Begeisterung auf. „Es ist schon bemerkenswert, welche Art von Kooperation hier zustande kommt. Zum einen das UCI, das uns ermöglicht, einer großen Öffentlichkeit von unserem Wirken zu berichten. Zum anderen der Künstler, der diese ungewöhnliche Form der Präsentation mit außergewöhnlicher Kreativität realisiert hat. Da passt wirklich alles zusammen“, betont Mathias Anderson, Geschäftsführer von arche noVa. Die gemeinnützige Organisation ist spendenfinanziert und arbeitet in der Katastrophenhilfe und internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
Für die Umsetzung der Idee im UCI-Kinotheater „haben wir öffentlich nach einem Künstler gesucht haben, der unsere Tätigkeit in einem so ungewöhnlichen Format wie der Kinowand publikumswirksam umsetzen kann und dazu noch pro bono arbeitet“, erklärt Torsten Wieland, Referent Unternehmenskooperation bei arche noVa.
Genau so sehe ich das auch, erwiderte Oliver Friebel am Dienstag, als sich alle Beteiligten zur Übergabe des Wandbildes trafen. „Ein aktiver Spender für arche noVa kann ich nicht sein. So konnte ich helfen mit dem, was ich kann. Das gibt mir ein gutes Gefühl.“ Die Materialkosten hat das UCI Kinotheater übernommen. Und wo ist die Signatur auf dem Wandbild? „Ich signiere eigentlich nie. Mir reicht, dass ich weiß: Das habe ich gemacht.“, antwortet der Graffitikünstler.
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Kleine Korrektur: die Materialkosten trägt der arche noVa e.V.
Das UCI stellt seine Wandfläche und eine Vitrine kostenlos für unsere Präsentation zur Verfügung – das finden wir toll!