Seit einem Jahr führt Ahmad Alkabbani das kleine Falafel-Bistro am Trachenberger Platz. Zehn Stunden täglich, außer Sonntag, steht er hinter dem Tresen und bereitet frische Falafel, Hummus und weitere Köstlichkeiten aus seiner Heimat Syrien zu. Die Arbeit ist gut, aber viel, denn eigentlich hegt Ahmad Alkabbani andere Pläne.
Vor vier Jahren kam Ahmad Alkabbani nach Dresden. „Das ist keine lange Zeit, oder?“, sagt er. In seinem Heimatland Syrien schloss er eine Ausbildung zum Maler ab – als solcher zu arbeiten, ist in Deutschland kompliziert. Der Titel gilt hier nicht, berichtet Alkabbani. „Ich müsste hier noch einmal eine Ausbildung machen“, sagt er. Er suchte nach Alternativen und fand sie in der Gastronomie. Erst in einem türkischen Restaurant, dann im Falafelladen. Als sein Chef das Geschäft abgeben wollte, erklärte sich Alkabbani zur Nachfolge bereit. Erfahrungen hatte Ahmad Alkabbani in Syrien gesammelt, wo sein Vater einen kleinen Imbiss betrieb.
Alkabbani meldete im November 2018 das Gewerbe an. Gemeinsam mit einem Kollegen stemmt er das Bistro. „Bei uns wird alles frisch gemacht“, sagt er. Im Sommer läuft das Geschäft. Dann ist auch das Zelt auf der Grünfläche neben dem benachbarten Waschsalon gut gefüllt. Im Winter ist das natürlich zu kalt und Alkabbani denkt über Alternativen nach. „Eine Suppe im Winter ist gut“, verrät er seine Pläne. Auch Pizza oder Pasta schweben ihm als Ergänzung der Speisekarte vor. Die ist von Haus aus bestückt mit vielen veganen Gerichten – eine kulinarische Tradition der orientalischen Küche, die Kichererbsen in kreativer Variation verwendet. Beliebt sind Falafel: Frittierte Bällchen aus Kichererbsen, die als Hauptgericht mit Beilage oder als Füllung von Sandwiches gereicht werden.
Taboule: Fein gehackter Salat aus Petersilie, Bulgur, Tomaten und Frühlingszwiebel. Gewürzt mit Olivenöl und Zitronensaft, sehr frisch durch die Beigabe von Minze.
Kibbeh: Frittierte Bällchen aus Bulgur, gefüllt mit Hackfleisch, Zwiebeln und Walnüssen. Gereicht mit Salat.
Fattousch: Orientalischer Salat aus Blattsalat, Tomaten, Gurke, Petersilie, Zwiebel und Olivenöl. Dazu gibt es in Stücke geschnittenes, geröstetes Fladenbrot.
Hummus: Der Klassiker. Mus aus Kichererbsen, verfeinert mit Sesampaste, Zitronensaft, Olivenöl und Knoblauch.
Typischerweise gibt es in Sandwiches und zu Fleischgerichten keinen rohen Kohlsalat, sondern frittiertes Gemüse wie Aubergine, Zucchini und Kartoffel. Die Teller sind zumeist eine Kombination aus kalten und warmen Komponenten. Ahmad Alkabbanis Lieblingsspeisen sind der Foul-Teller mit arabischen Foulbohnen und der Shish Tawook-Teller mit Hähnchenfleisch. „Viel Proteine“, sagt er. „Und das macht richtig satt.“
Im Bistro verbringt Ahmad Alkabbani die meiste Zeit. Wenn er mehr davon hätte, würde er gern seinen Führerschein machen. Aber das muss vorerst noch warten. So fährt er jeden Morgen und Abend mit der Straßenbahn zwischen Neustadt und Pieschen hin und her. Die freien Sonntage – an Feiertagen hat das Bistro auch geöffnet – sind der Familie gewidmet. „Wir machen Spaziergänge“, sagt Ahmad Alkabbani. „Und gehen ins Restaurant.“
Falafel-Bistro am Trachenberger Platz
Großenhainer Straße 125
Geöffnet täglich außer Sonntag von 11 bis 21 Uhr
2 thoughts on “Falafel-Bistro: Ein orientalischer Gruß aus der Küche”
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Bester Falafel der Stadt! Mein Tipp: Den großen Falafal-Teller unbedingt probieren!
Bitte bleib uns noch lange erhalten! :-)
Auch ich habe bisher im Falafel-Bistro die besten Falafel gegessen und habe zu eine große Vergleichsmöglichkait.
Weiterhin viel Erfolg und noch weiter Ideen für syrische Köstlichkeiten !°