Am Monatsanfang ist der DRK Kleiderladen Fairkauf traditionell gut besucht. Etwa 60 bis 80 Kunden kämen da pro Tag, um Kleidung zu kaufen, sagt Fairkauf-Leiterin Ines Kaltofen. Noch mehr Besucher würden einfach nur stöbern. Zum Monatsende lasse die Zahl der Käufer dann nach. Weil dann oft das Geld nicht reicht, würde auch mal ein Stück bis zum nächsten Monatsbeginn reserviert.
Das Team aus zwei Festangestellten und fünf geringfügig Beschäftigten hatte heute Grund zum Feiern. Seit zehn Jahren bietet der Fairkauf-Laden Second-Hand-Bekleidung an. Besitzer eines Dresden-Passes oder einer Hartz-IV-Bescheinidung profitieren nicht nur von den niedrigen Preisen. Sie bekommen zusätzliche Rabatte. So können sie zum Beispiel ein gut erhaltenes Poloshirt statt für 4 Euro bereits für 2 Euro erwerben, bei einer Hose oder Kleidern ist es etwas mehr. Meist handelt es sich dabei um Markenartikel. Verkauft würden auch Bettwäsche, Spielzeug, Bücher, Kinderwagen oder Kindersitze.
„Dankenswerter Weise gibt es Menschen, die in Kleidung einen Wert sehen und diese nicht ungeachtet wegwerfen“, betonte DRK-Kreisvorsitzender Lars Rohwer (CDU) bei einem kleinen Empfang kurz vor der Ladenöffnung. Er hatte Helma Orosz (CDU) mitgebracht. Die ehemalige Sozialministerin und Dresdner Ex-Oberbürgermeisterin spendet regelmäßig und lobte das Engagement des Fairkauf-Teams. „Oft genug sind Sie auch der Kummerkasten für die Kunden im Laden“, sagte sie. Dazu gehöre viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Es sei gut, dass der Kleiderladen Normalität vermittle. Am Wochenende hatte sie gemeinsam mit ihrer Tochter die eigenen Kleiderschränke inspiziert. Vier Jahre nach ihrem Rückzug aus dem Amt sei es Zeit gewesen, für ein größere Veränderung in den Schränken zu sorgen. Gern wird sie den gewonnenen Platz bei der Neugestaltung der Wohnung nutzen. „Ich habe aber auch gemerkt, dass ich noch an vielen Dingen hänge. So werde ich das Kostüm, das ich beim Dresden-Besuch von Barack Obama im Juni 2009 trug, noch behalten“, sagte sie. Vier Säcke mit Kleidung brachte sie mit. DRK-Chef Rohwer hatte zwei gefüllte Kartons abgeliefert.
Das Fairkauf-Team sortiert die Kleidung und versieht sie mit Preisen. Spätestens am nächsten Tag hängt sie auf den Kleiderständern oder liegt in den Regalen. Stücke, die durch die Qualitätskontrolle fallen, verdreckt oder kaputt sind, werden an ein Verwertungsunternehmen weitergeleitet. Die Einnahmen würden in den Unterhalt des Kleiderladens und die Arbeit der ehrenamtlichen Mitglieder fließen. „Wir bereichern uns nicht daran“, betonte Lars Rohwer.
Eine besondere Anerkennung sprach Christian Wintrich, Leiter des Stadtbezirksamtes, dem Fairkauf-Team aus. Die Schaufenster des Kleiderladens seien immer „perfekt gestaltet“. Da spüre man viel Liebe und Engagement, sagte er. So habe er aus dem gegenüber liegenden Rathaus immer einen schönen Blickfang.
Adresse für Kleiderspenden:
Kleiderladen FairKauf
Osterbergstraße 26
Montag, Mittwoch, Freitag 10:00 – 16:00 Uhr
Dienstag, Donnerstag 10:00 – 18:00 Uhr
Das könnte Sie auch interessieren …
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>
Liebe Leserinnen und Leser, im Namen des Teams von Pieschen Aktuell wünsche ich Ihnen ein fröhliches Weihnachtsfest und ein paar besinnliche >>>
Die Radio-Initiative Dresden hat den Tod ihres langjährigen Mitglieds Peter Rother bekannt gegeben. Der Lyriker, Autor und Moderator >>>
Wenn am Heiligen Abend die Geschenke verteilt, die Lieder gesungen und die Gedichte aufgesagt worden sind, dann haben auch die Weihnachtsmänner >>>
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>