Gitarrenlehrer Konrad Flegel steht vor dem alten Güterbahnhof an der Erfurter Straße. Fremde Augen sehen in dem alten Backsteingebäude eine Baustelle. Konrad Flegel sieht hier den neuen Standort der Musikschule Plug’n Play. Mit dem Ende der Sommerferien eröffnet der neue Schulcampus – dies soll gleichzeitig der Auftakt für die Musikschule werden.
Plug’n Play in Pieschen ist ein Ableger der gleichnamigen Musikschule auf der Kipsdorfer Straße 100 in Striesen. In zwölf Jahren wuchs die Schule durch Herzblut und Engagement zahlreicher professioneller Lehrer*innen zu einer gefragten Institution heran. Nun musste sie ihre Räumlichkeiten zugunsten eines Callcenters verkleinern. Auf der Suche nach einem neuen Standort wurde Konrad Flegel auf der Erfurter Straße 15 fündig und bringt ein breit gefächertes Lehrerteam und etliche Schüler*innen mit. Ein kleiner Raum im Güterbahnhof ist bereits fertig. In ihm findet schon Unterricht statt. In den anderen sechs Proberäumen im ersten Obergeschoss lässt die Stadt als Vermieter noch Elektrizität und Dach neu verlegen. Parallel dazu setzt Konrad Flegel den Schleifer an.
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Neue Anschrift in Pieschen: Die Musikschule Plug’n Play
„Im Gebäude hat ein Gitarrenbauer seinen Sitz“, erzählt Konrad, der seit über 15 Jahren unterrichtet. „Außerdem möchte einer mit einziehen, der Verstärker baut.“ Diese Arbeitsumgebung, gepaart mit der Nähe des Schulcampus, stellt sich Konrad fruchtbar vor: Musik leben anstatt sie nur zu üben. Die Musikschule soll ein Treffpunkt für Musizierende sein. Neben dem Unterricht werden Workshops zum gemeinsamen Spielen. Eine Sache, die für ihn beim Erlernen eines Instrumentes essentiell ist. „Wo Musik anfängt Spaß zu machen ist dort, wo man mit anderen Musik macht.“
Konrad Flegel wollte eigentlich nie unterrichten. In Striesen spielte er mit Freunden in einer Band, die bald zum Aushängeschild einer Musikschule wurde. Eine Lehrerin lud Konrad zum Hospitieren ein – ein Initial. Denn ihm fiel auf, was er alles anders machen würde. Er sah in der Tatsache, dass er selbst musikalisch noch nicht perfekt war, einen Vorteil: „Wer selbst noch lernt, lehrt besser, weil er übt. Die Inspiration ist größer“, sagt Konrad. Nahe beim Schüler sein, spielen statt dozieren, Freude am gemeinsamen Musizieren sind Grundpfeiler der Philosophie, die die Musikschule bis heute trägt. Das Lehrerteam bietet alle klassischen Instrumente von Gitarre über Blasinstrumente bis Kontrabass und Piano an.
Die Raumsuche gestaltete sich kniffelig. Der Güterbahnhof in Schulnähe kristallisierte sich als perfekter Standort heraus. Derzeit lärmen auf dem Gelände Baumaschinen, aber mit dem Ende der Sommerferien sollen die ersten Töne angestimmt werden. Dafür arbeitet Konrad Flegel derzeit täglich in den neuen Räumen. Fenster müssen abgeschliffen, der Boden neu verlegt werden. Die Räume bieten sowohl Platz für Einzelunterrichtsstunden als auch die anvisierten Workshops.
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Noch weht hier Baustaub, bald neue Töne
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