Etwa zwei Drittel aller Dresdner Haushalte besitzen mindestens ein Fahrrad. Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kommen derzeit 880 Fahrräder. 412 Kilometer umfasst das Dresdner Radwegenetz. 35 Prozent der Haushalte in Dresden besitzen keinen Pkw mehr.
Anlässlich des heutigen Europäischen Tages des Fahrrads – diesen gibt es seit 1998 – erklärte Dresdens Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke): „Das Fahrrad ist ein hervorragendes Alltags-Fitnessgerät. Wer jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit in die Pedale tritt, tut etwas für seine Gesundheit und die Umwelt. Obendrein spart Radfahren Zeit und Geld“. Auch in diesem Jahr nimmt die Landeshauptstadt Dresden wieder an der Aktion „Stadtradeln“ teil. Von Montag, 24. Juni 2019, bis Sonntag 14. Juli sammeln wieder zahlreiche Teams Fahrrad-Kilometer auf ihrem Weg zur Arbeit und zurück.
Allerdings, und darauf verweist der ADFC Dresden, werden in der Landeshauptstadt auch jedes Jahr etwa 3.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Rund 90 Prozent aller aufgefundenen Räder würden trotz Rahmennummer nicht mehr zu ihrem Eigentümer zurückfinden, weil dieser sein Rad nicht eindeutig beschreiben könne, heißt es weiter. Neben einem stabilen Schloss und dem Anschließen an festen Gegenständen ist die Codierung des Fahrrads ein weiterer Baustein, den Schutz vor Diebstahl wirksam zu erhöhen, erklärt Nils Larsen vom ADFC Dresden.
Regelmäßig bietet der Verein darum eine Codierung der Fahrräder an. Dabei wird eine Nummer in den Rahmen geprägt, ohne diesen zu beschädigen. „Der Code ist bundesweit mit der Polizei abgestimmt und enthält Adresse und Initialen des Eigentümers sowie ein Datum. Diesen Code kann die Polizei mit dem Melderegister abgleichen und so schnell den Eigentümer des Fahrrades finden“, erläutert Larsen. Zudem habe das Etikett „Finger weg – Fahrrad ist codiert“ auch eine abschreckende Wirkung auf potentielle Diebe. Ganz wichtig, so betont Larsen, sei, dass zur Codierung das Fahrrad selbst, ein Eigentumsnachweis (Kaufvertrag, Rechnung, Quittung) und der Personalausweis mitgebracht werden. Die Codierung kostet 7 Euro.
Derzeit bietet der ADFC Dresden die Codierung ausschließlich in seiner Geschäftsstelle im Bischofsweg in der Neustadt an. „Wir haben seit letztem Jahr eine neue Maschine. Sie ist immer noch ziemlich schwer“, sagt Larsen. Der Aufwand, in einen anderen Stadtbezirk zu kommen, sei für die ehrenamtlichen Mitglieder recht hoch. Zumal wenn man nicht wisse, ob überhaupt jemand kommt. Allerdings, so Larsen, könnten Firmen die Codierung für ihre Mitarbeiter anbieten. Dann sei eine Mindestzahl von Fahrrädern garantiert. Und die Firma könnte zum Beispiel die Kosten für die Codierungen übernehmen.
WAS: Codierung Fahrräder
WANN: 12. Juni 2019 von 17:00 bis 19:00, bis Ende Oktober mittwochs alle zwei Wochen (in jeder geraden Kalenderwoche)
WO: ADFC-Geschäftsstelle, Bischofsweg 38
WIEVIEL: 7 Euro, für ADFC-Mitglieder – 2 Euro
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