Im vergangenen Jahr 2017 hat die Polizei in Dresden 14.384 Verkehrsunfälle aufgenommen. Das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. 2.509 Personen sind dabei zu Schaden gekommen, vier Menschen kamen ums Leben. Während die Zahl der Leichtverletzten auf 2.097 sank, stieg die der Schwerverletzten auf 408. Als schwerverletzt gelten Personen, die nach dem Unfall mehr als 24 Stunden stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. „Die steigende Zahl an Schwerverletzten zeigt, dass die Bemühungen zur Verhinderung von Verkehrsunfällen weiter verstärkt werden müssen. Neue Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen helfen Menschenleben zu schützen, ersetzen aber nicht die Maßnahmen der Verkehrsüberwachung sowie einer gefährdungsminimierenden Verkehrsraumgestaltung“, kommentierte Polizeirat Gerald Baier, Leiter der Dresdner Verkehrspolizei, die heute vorgelegte Verkehrsunfallstatistik 2017.
Mit 23,7 Prozent führen Vorfahrts- und Vorrangfehler die Rangliste der Ursachen von Verkehrsunfällen mit Verletzten an, gefolgt von „Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“ mit 19,6 Prozent und nicht angepasster oder zu hoher Geschwindigkeit mit 10,3 Prozent.
Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern
Während in Dresden insgesamt weniger Verkehrsunfälle registriert wurden, sind die Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung um über 6 Prozent gestiegen, heißt es in der Statistik. In Zahlen bedeutet dies ein Anwachsen von 1.316 auf 1.386. Insgesamt 1.109 Personen sind bei diesen Verkehrsunfällen verletzt worden. „Die Mehrzahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Radfahrern wird durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht“, betont Baier. Dennoch sei für gut ein Drittel aller Unfälle die Ursache beim Radfahrer zu finden. „Auch wenn der Radfahrer keiner Helm- oder Warnwestentragepflicht unterliegt, kann ich nur an die Vernunft appellieren und jedem persönlich empfehlen: Helm auf, Weste an“, erklärte der Chef der Verkehrspolizei.
Alkohol, Drogen, Unfallflucht
Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Fahrer unter Alkohol- oder Drogeneinfluss beteiligt waren, blieb mit 248 gleich hoch wie im Vorjahr. 222 und damit das Gros dieser Unfälle wurde von Personen verursacht, die unter Alkoholeinfluss standen.
Die Zahl der Unfallfluchten, so die Jahresstatistik, sei um 2,4 Prozent gesunken, ist aber immer noch beträchtlich. Im vergangenen Jahr entfernten sich 4.112 Verursacher (2016: 4.215) unerlaubt vom Unfallort. Dies sind 28,6 Prozent der von der Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle. 1.630 Unfallverursacher wurden durch die Ermittler bekannt gemacht. Damit lag die Aufklärungsquote bei 39,6 Prozent.
Unfälle auf den Autobahnen rings um Dresden
Auf den Autobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden haben sich im Vorjahr 1.839 und damit nur unwesentlich mehr Verkehrsunfälle als um Vorjahr ereignet. 320 Personen seien verletzt worden, ein Mensch war um Leben gekommen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Verkehrs auf den Autobahnen will die Polizeidirektion Dresden die Kontrollen, insbesondere die des Güterkraftverkehrs , weiter fortsetzten, betonte Baier und fügte hinzu. „Gleichzeitig werden wir aber auch andere Gefahrenquellen, wie zum Beispiel Baustellen, besonders im Blick haben.“
Verkehrskontrollen
Im vergangenen Jahr haben die Beamten der Polizeidirektion Dresden 116.280 Verkehrskontrollen, rund 10.000 mehr als 2016, durchgeführt. Bei den Geschwindigkeitskontrollen fuhren 43.178 Fahrer (2016: 32.539) zu schnell, 38.385 Überschreitungen hätten im Verwarngeldbereich gelegen. 6.607 Fahrzeugführer mussten sich wegen des Verstoßes gegen die Gurtpflicht, 1.812
wegen unerlaubter Nutzung des Handys verantworten. „Gerade die Nutzung von Smartphones am Steuer birgt ein erhebliches Gefährdungspotenzial in sich. Die Aufmerksamkeit des Fahrzeugführers gehört in den Verkehrsraum“, so Baier.
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