Sonnabend Nacht ist es in Cotta und Mickten zu einer Verfolgungsjagd gekommen. Dabei hat die Polizei von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Begonnen hatte das Verfolgungsdrama mit einem Notruf. Ein Dresdner hatte sich bei der Polizei gemeldet, weil er von mehreren Männern im Stadtteil Cotta verfolgt worden sei und sich bedroht fühlte. Zudem hätte er den Hinweis gegeben, dass die Unbekannten mit einem Porsche Cayenne unterwegs seien, erklärte ein Polizeisprecher.
Die herbeigerufenen Beamten konnten den Wagen später an der Unkersdorfer Straße ausfindig machen. Als sie den Fahrer kontrollieren wollten, hätte dieser Gas gegeben und sei geflüchtet. Dabei habe er einen Daewoo beschädigt. Einer der Polizisten hätte daraufhin Schüsse in Richtung des Fahrzeuges abgegeben. Der Fahrer setzte seine Fahrt jedoch fort. Fahndungsmaßnahmen blieben erfolglos.
Zwanzig Stunden später, am Sonnabendabend gegen 22.50 Uhr, sei den Polizisten im Bereich der Kötzschenbrodaer Straße wiederum der gesuchte Porsche aufgefallen. Erneut habe der Fahrer die Flucht ergriffen, als er den Streifenwagen kommen sah. Aufforderungen der Beamten zu stoppen, ignorierte der Mann. „Da eine Gefahrenlage nicht auszuschließen war, machte ein Beamter in der Folge von seiner Schusswaffe gegen das Fahrzeug Gebrauch“, sagte der Polizeisprecher.
An der Scharfenberger Straße stieß der Porsche frontal mit einem entgegenkommenden Audi zusammen. Dabei erlitten der 22-jähgie Audifahrer sowie seine beiden 19 und 69 Jahre alten Insassinnen Verletzungen. Alle drei kamen in ein Krankenhaus. Darüber hinaus wurde ein parkender VW in Mitleidenschaft gezogen.
Der Porschefahrer und sein Beifahrer flüchteten nach dem Crash zu Fuß. Bei der Verfolgung der beiden gab ein Polizist Schüsse ab und traf den 41-jährigen Fahrer am Bein. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Die Polizeibeamten gehen davon aus, dass er auch bei dem Vorfall in der Nacht zum Samstag am Steuer des Porsche saß. Seinen 22-jährigen Komplizen nahmen die Beamten ebenfalls vorläufig fest.
Die Staatsanwaltschaft wird gegen den 41-Jährigen einen Haftbefehl beantragen, erklärte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, Bedrohung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie Unfallflucht aufgenommen. Geprüft werde in diesem Zusammenhang auch die Schusswaffenanwendungen der Polizeibeamten .
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