Am kommenden Mittwoch startet im Theaterhaus Rudi das Projekt Forum:Pieschen – Theater der Nachbarschaft. Im Mittelpunkt des für zwei Jahre angelegten Theaterprojektes sollen die Teilnehmer aus Pieschen selbst stehen. „Wir wollen uns mit Szenen aus Alltag auseinandersetzen und gemeinsam im Spiel Lösungen entwickeln, mit denen auch problematische Situationen bewältigt werden können“, erklärt Projektleiter Walter Henckel. Mit der Zeit soll eine stabile und offene Theatergruppe zusammenwachsen, die sich mit den erarbeiteten Stücken auch in die Öffentlichkeit wagt, ergänzt Dirk Strobel, künstlerischer Leiter des Projektes. Henckel und Strobel haben langjährige Erfahrungen mit solchen Projekten gesammelt.
„Wir arbeiten seit mehr als 15 Jahren mit der Methode des Forumtheaters. Davon sind wir beide überzeugt, weil man damit näher an die Menschen herankommt“, sagt Strobel. Im Spiel und im Zuschauen würden Konflikte, die zu einem Problem führen, deutlich. Dinge, die vorher mit Worten nicht beschrieben werden konnten, werden beim Spielen plötzlich sichtbar, erläutert er weiter. „Das hilft nicht nur ganz praktisch, sondern macht auch noch Spaß. Und fast nebenbei lernt man sich und seine Mitmenschen besser kennen“, sagt der künstlerische Leiter des Projekts.
Für Mittwoch haben Henckel und Strobel zu einem ersten Treffen in das Theaterhaus Rudi eingeladen. Später sollen die regelmäßigen Treffen der Gruppe im Kinder- und Jugendzentrum Emmers in der Bürgerstraße stattfinden. Beide haben ihr Projekt bereits im Stadtteil vorgestellt, zum Beispiel im „Auftrieb“, der Kontakt- und Begegnungsstätte für Arbeitslose. Erreicht werden sollen aber auch Menschen mit psychischen Erkrankungen, alleinerziehende Eltern, Suchtkranke oder junge Leute, die sich auf dem Arbeitsmarkt orientieren. In der Gruppe soll sich aber die gesamte Einwohnerschaft aus Pieschen widerspiegeln, hofft Henckel, dass sich weitere interessierte Teilnehmer melden. Bis sich die Gruppe gefunden hat, werden sicher einige gehen, andere neu hinzukommen, meint er.
Im Logo des Projektes wird auch ein Bild von der Metallskulptur „Undine kommt“ der Künstlerin Angela Hampel verwendet. Die Skulptur hat seit 2010 einen festen Platz an der Molenbrücke gefunden. Wir wollen damit symbolisieren, an wen wir uns mit unserem Projekt wenden, meint Henckel: „An die Menschen in Pieschen.“
Die Redaktion von Pieschen Aktuell wird regelmäßig über den Fortschritt des Projektes Forum:Pieschen – Theater der Nachbarschaft berichten.
WAS: Auftakt des Projektes Forum:Pieschen – Theater der Nachbarschaft
WANN: Mittwoch, 11. April, 18 Uhr
WO: Theaterhaus Rudi
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