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Suchtbericht 2018: Neuer Rekord bei Cannabis – Verhaltenssüchte auf Platz 2

Alkohol bleibt die Problemdroge Nummer eins unter den Dresdnerinnen und Dresdnern. Danach folgen bereits sogenannte Verhaltenssüchte wie pathologisches Glücksspiel und problematischer Mediengebrauch. Auf Platz drei und vier liegen der Konsum von Crystal Meth und Cannabis. Das geht aus dem heute veröffentlichten Suchtbericht 2018 für Dresden hervor. Wie das Gesundheitsamt feststellte, sind die Krankenhausaufenthalte nach Alkoholmissbrauch von 73,3 auf 77,3 Prozent angestiegen. Die Prozentangaben zeigen den Anteil an allen krankenhausbedingten Aufenthalten nach Substanzmittelmissbrauch. Weil die Krankenhausstatistik verzögert erstellt wird, betreffen diese Zahlen den Vergleich der Jahre 2016 und 2015.

Auch wenn die Fallzahlen von Crystal-bedingten Krankenhausaufenthalten rückläufig seien, weise der Freistaat Sachsen im bundesweiten Vergleich nach Thüringen und Sachsen-Anhalt noch immer eine der höchsten Falldichten auf (32 Fälle je 100 000 Einwohner; 2015: 45 Fälle), heißt es in den Erläuterungen des Gesundheitsamtes.

Der Suchtbericht widmet sich auch der Rauschgiftkriminalität. Im Jahr 2017 waren demnach im Stadtgebiet Dresden 2.818 Rauschgiftdelikte registriert worden. Auch die Pieschener leisteten ihren Beitrag zur Statistik. Spektakulär war zum Beispiel eine Wohnungsexplosion am Dreyßigplatz im Oktober. Zwei Männer waren offenbar bei der Herstellung von Cannabisöl schwer verletzt worden. Im Januar hatten die Ermittler in einer Wohnung in der Großenhainer Straße eine Cannabiszuchtanlage entdeckt.

Am häufigsten werden Personen mit Cannabis aufgegriffen. Im Jahr 2017 waren es 1.659 Fälle. Das sind fast 600 Fälle mehr als noch 2016 und damit ein neuer Rekord.

Der Suchtbericht erscheine jährlich, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. Er fasse alle Trends und Fakten zu suchtspezifischen Problemen aus dem ambulanten und stationären Bereich der Suchtbehandlung in Dresden zusammen, enthalte ein Lagebild der Polizei und beschreibe neue Wege in der Suchtprävention. Er sei für alle Interessierten frei zugänglich.

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