Der Stadtrat hat gestern den Weg für die Sanierung und einen Ausbau der 8. Grundschule geebnet. Außerdem stimmte er der Zusammenführung der Standorte des Förderzentrums „A.S. Makarenko“ in der Leisniger Straße zu. Hier ist für 2019 der Umzug der Zweigstelle von der Konkordienstraße in den Schulneubau in der Leisniger Straße geplant. Das dann freiwerdende Gebäude in der Konkordienstraße soll als Auslagerungsstandort für die geplante Sanierung der 8. Grundschule genutzt werden. Nach Abschluss der Sanierung soll die 8. Grundschule beide Gebäude nutzen und mit bis zu vier Zügen ausgebaut werden.
Diese Entscheidung war nur möglich, weil der Stadtrat auch den geplanten Umzug der „Robinsonschule“, einer Schule für geistig Behinderte, aus der Schweizer Straße 7 nach Pieschen abgelehnt hat. Diese Variante im Entwurf der Fortschreibung der Schulnetzplanung hatte zuvor bereits die Lehrerkonferenz der Robinsonschule und der Ortsbeirat Plauen abgelehnt.
Beschlossen wurde auch, am Schulstandort Maxim-Gorki-Straße ein Modellprojekt für ein Schulzentrum zu starten. Das soll der 147. Grundschule und der Schule für Hörgeschädigte, Förderzentrum „Johann-Friedrich-Jencke-Schule“ die Möglichkeit einräumen, zum Beispiel ihre Räume gemeinsam zu nutzen oder Personal an beiden Schulen einzusetzen. Auch die Arbeit von Schulpsychologen oder Lerntherapeuten kann künftig schulübergreifend geplant und koordiniert werden.
Mit diesen Beschlüssen folgte eine Mehrheit von CDU, Linken, Grünen und SPD im Stadtrat dem Votum des Ortsbeirates Pieschen. Dieser hatte sich im Oktober 2017 für die entsprechenden Änderungen am Schulnetzplan der Stadt Dresden für die kommenden fünf Jahre ausgesprochen.
Der Stadtrat beschloss gestern ein mehr als 40 Punkte umfassendes Änderungspaket an der Schulnetzplanung. „Bei 15 Punkten haben wir uns mit der CDU geeinigt, 28 finden nur eine Mehrheit von Rot-Grün-Rot“, sagte Dana Frohwieser (SPD) in der Diskussion und bemängelte, dass die Schulverwaltung während der Debatten über mögliche Änderungen wenig beweglich gewesen sei und ausschließlich ihren Entwurf verteidigt habe. „Wir schaffen den Grundschulen mit neun zusätzlichen Zügen stadtweit Platz zum Atmen“, sagte sie.
Ulrike Caspari (Grüne) betonte, dass angesichts der Bevölkerungsprognosen und der zu reduzierenden Klassenstärken ein Schwerpunkt bei der Suche nach neuen Kapazitäten gelegen habe. „Unsere Änderungen sind das Ergebnis vieler Anhörungen und zahlreicher Vorort-Termine und berücksichtigen die Voten der Ortsbeiräte“, erklärte sie. Für die CDU kritisierte deren bildungspolitische Sprecherin Heike Ahnert, dass viele von rot-grün-rot gewollte Änderungen „planlos“ seien. Darum trage ihre Fraktion nur einen Teil der Beschlüsse mit. So würde sie zum Beispiel einen erneuten Umzug des Berufsschulzentrum „Franz-Ludwig-Gehe“ ablehnen. In dem Gebäude am Leutewitzer Ring soll ein neues Gymnasium Gorbitz gegründet und zunächst parallel betrieben werden. Das Berufsschulzentrum soll dann in den Dresdner Osten in die Bodenbacher oder Boxberger Straße umziehen.
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