Im Mika-Quartier in Mickten soll weiter gebaut werden. Ende November wollen die Investoren der Mika Quartier GmbH die Pläne das 2,6 Hektar große Areal zwischen Pieschener Straße und An der Elbaue sowie Kötzschenbroder Straße und Flößerstraße präsentieren. Etwa 550 Wohnungen sollen hier in fünf- und sechsgeschossigen Mehrfamilienhäusern entstehen. Im Innenhof zeigt das Modell einen Riegel mit Reihenhäusern.
Der Bebauungsplan 3013 B fand gestern im Stadtbezirksbeirat Pieschen einhellige Zustimmung. Auf Antrag der SPD soll zusätzlich geprüft werden, ob an der nordwestlichen Ecke statt fünf auch sechs Vollgeschosse möglich seien. Zudem plädierten die Stadtbezirksbeiräte für eine möglichst hohe Zahl großkroniger und tiefwurzelnder Bäume im Innenbereich der künftigen Wohnanlage. Zum Auftakt der Diskussion hatte Annette Abolmaali vom Stadtplanungsamt den nächsten Bauabschnitt im Mika Quartier erläutert. Es sei im B-Plan ohnehin festgehalten, dass pro 200 Quadratmeter ein großkroniger Baum zu pflanzen sei, sagte sie. Auch dem Wunsch der Stadtbezirksbeiräte, auf der Straßenseite Balkons zuzulassen, stehe nichts im Wege. Diese dürften die festgelegte Baugrenze bis zu 1,50 Metern überragen. Zustimmung fand bei den Stadtbezirksbeiräten auch die Festlegung, dass „zehn Prozent der Wohnfläche so herzustellen sind, dass sie den Anforderungen an die Förderprogramme des sozialen Wohnungsbaus entsprechen“, wie es in den Planungsunterlagen heißt.
Abolmaali erläuterte auch die Notwendigkeit des Bebauungsplanes. Gegenwärtig bilde noch der Bebauungsplan Nr. 110, Dresden-
Kaditz/Mickten aus dem Jahr 2001 die rechtliche Grundlage für die Beurteilung von Bauvorhaben. Er definiere das Baugebiet als Mischgebiet von Wohnen und Gewerbe. Das soll der neue Bebauungsplan zugunsten der vorrangigen Wohnnutzung der Flächen ändern.
In die künftigen Wohnhäuser soll auch eine Kindertagesstätte auf mindestens 1.200 Quadratmetern Geschossfläche integriert werden. Dafür ist der Eckbereich Pieschener Straße/ Sörnewitzer Straße mit einer ausreichenden und lärmgeschützten Freifläche vorgesehen. Entlang der Pieschener Straße ist im Erdgeschoss eine Wohnnutzung wegen der Lärmbelästigung nicht erlaubt. Hier sollen Geschäfte und Büros angesiedelt werden.
Der Bebauungsplan steht am 7. November im Bauausschuss des Stadtrates auf der Tagesordnung. Dafür wird derzeit im Stadtplanungsamt ein neues Stadtteil-Modell angefertigt, das zur besseren Beurteilung der Bauvorhaben auch die bisher abgestimmten Pläne auf den Nachbargrundstücken berücksichtigt. Beschließt der Bauausschuss die weiteren Pläne für das Mika Quartier, werden sie für einen Monat öffentlich ausgelegt.
Die Bauarbeiten für das Mika Quartier mit insgesamt 900 Wohnungen hatten im September 2017 begonnen. Für die ersten 180 Wohnungen wollen die Investoren Ende November bereits Richtfest feiern. Auf dem Areal sollen in einem zweiten Bauabschnitt weitere 190 Wohnungen entstehen bevor dann der Bebauungsplan 3013 B mit weiteren 530 bis 550 Wohnungen umgesetzt wird. Die genaue Zahl der Wohnungen werde erst nach Abschluss der Planungen feststehen, hieß es.
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