Die Laurentiuskirchgemeinde hat mit Jahresbeginn die Verwaltung des St.-Markus-Friedhofes an der Rehefelder Straße in Pieschen übernommen. Mit mehr als vier Hektar Fläche ist der St.- Markus-Friedhof der größte unter den nunmehr vier zur Kirchgemeinde gehörenden Begräbnisstätten. Bei den anderen drei handelt es sich um die Friedhöfe in Dresden-Kaditz.
Der 1884 eingeweihte St.-Markus -Friedhof gilt als bürgernaher Stadtteilfriedhof, auf dem überwiegend Pieschener und Trachenberger Bürger bestattet sind. Darum und auch wirtschaftlich sei es sinnvoll gewesen, den seit DDR-Zeiten zum Neustädter Friedhofsverband gehörenden Friedhof in Pieschen enger an die Stadtteile Pieschen und Trachau und die Gemeinde vor Ort anzubinden, erklärte Eric Maurer, der als Vikar der Gemeinde den Übergang in die neue Verwaltung begleitet hat. „Unsere wichtigste Botschaft ist, dass der Friedhof erhalten bleibt, die fest angestellten Mitarbeiter und die Saisonkräfte weiter beschäftigt werden und die Gebühren stabil bleiben“, betonte Maurer.
Im Verbund der vier Friedhöfe wolle die Gemeinde ganz bewusst einen Gegenpol zum kommunal verwalteten Heidefriedhof setzen. Derzeit sei ein Trend zu anonymen Bestattungen zu beobachten. „Ich möchte niemandem zur Last fallen und auch meine Kinder nicht belasten“, sei ein häufig geäußertes Argument der älteren Generation bei der Wahl dieser Art der Bestattung. Als Gemeinde wolle man dafür werben, den Gedanken an das konkrete Erinnern aufrecht zu erhalten, so Maurer.
Auf dem Areal des St.-Markus-Friedhofes zwischen Hubertus- und Volkersdorfer Straße finden sich die Grabstätten von einigen wichtigen Dresdner Baumeistern und Fährleuten. Zwischen 1921 und 1924 entstand auf Betreiben des Pieschener Militärvereins ein Gefallenendenkmal. Der alte Baumbestand und die gepflegte Anlage mache den Friedhof zu einer grünen Oase im Großstadtalltag, heißt es in einer Erklärung der Laurentiuskirchgemeinde.
In Dresden gibt es 58 Friedhöfe. Vier davon befinden sich in der Trägerschaft der Stadt. 49 werden von evangelischen Kirchgemeinden verwaltet. Darüber hinaus gibt es zwei katholische Friedhöfe, zwei jüdische Friedhöfe und den staatlichen Garnisonsfriedhof, der geschlossen ist.
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