Nach einer dreimonatigen Pause startet das Kunstforum RadioLenck am Sonnabend ins Jahr 2018. Mit „toternst“ von Sylvia Pásztor hat sich Galerist Lutz Jacobasch ein nicht einfaches Thema für den Auftakt ausgesucht. Die 32-jährige Künstlerin aus Dresden setzt sich mit der Vergänglichkeit und Endlichkeit der Kreatur auseinander. Mit verschiedenen Techniken hat sie auf Papier und an den Wänden der Galerie ihre Emotionen und Gedanken bei der Auseinandersetzung mit dem Tod verarbeitet. Dazu hat sie mehrere Wände in dem großen Raum schwarz gemalt. „Die Zeichnungen darauf entstehen nach Vorlagen, sind aber auch improvisiert“, beschreibt Sylvia Pásztor ihre Arbeit.
In den letzten Monaten habe sie intensiv mit dem Thema Tod und Endlichkeit gearbeitet. Mehrere Male sei sie dafür auch in den Seziersaal der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden gegangen. „Der Tod wird von vielen ignoriert oder verdrängt. Oft kommt er unerwartet, ist etwas Furchtbares und wird nur schwer akzeptiert. Das hat mich interessiert“, erzählt sie. Meine Bilder können traurig machen, sagt die Künstlerin, will dem Betrachter aber die Emotionen nicht vorgeben.
Pásztor ist in Dresden geboren und hat an der Hochschule für Bildende Künste studiert. Von 2012 bis 2016 war sie Meisterschülerin bei Prof. Ralf Kerbach. Als Stipendiatin arbeitete sie zuvor in Budapest und Paris. Von 2015 bis 2017 hat sie als künstlerische Fachkraft für die Kinder-Kunst-Clique ein Projekt der HfBK mit geflüchteten und nicht geflüchteten Kindern aus Großenhain betreut.
In der Ausstellung finden sich auch früher entstandene Zeichnungen von Rumpelstilzchen. „Die Wut dieses kleinen Zwerges hat mich schon immer fasziniert. Er fühlt sich so machtlos“, sagt sie und will mit diesen Bildern eine Verbindung zu den Emotionen rings um den Tod herstellen. Auch hier ist es dem Betrachter überlassen, ob er der Malerin folgen will.
Für die Vernissage am Sonnabend hat Galerist Lutz Jacobasch Eric Piltz, Literaturwissenschaftler und Historiker, eingeladen. Er wird im Künstlergespräch Biografisches und Hintergründiges bei der Malerin erfragen. Vielleicht kommen sie auch darauf zu sprechen, warum es „toternst“ und nicht „todernst“ heißt.
Zur Halbzeit der Ausstellung am 16. März zeigen die Tänzerin Daniela Lehmann und der Musiker Max Loeb in der Galerie ihre Performance „Desert Tales“.
WAS: „toternst“, Malerei von Sylvia Pásztor
WANN: 24. Februar bis 30. März, Öffnungszeiten: Mi und Do 15 bis 20 Uhr, oder nach Vereinbarung unter 0172 6417766
Vernissage am 24. Februar, 18 Uhr, das Künstlergespräch führt Eric Piltz
am 16. März, 19 Uhr Performance „Desert Tales“ von Daniela Lehmann und Max Loeb
WO: Kunstforum RadioLenck, Oschatzer Str. 14
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