hufewiesen kompromiss AO

Haushaltsdebatte 2019/20: Verein fordert Geld für Ankauf von 7 Hektar Hufewiesen

Der Verein Hufewiesen Trachau macht mobil für eine Änderung im geplanten Doppelhaushalt 2019/20. „Der Entwurf enthält (noch) kein Geld für die Hufewiesen. Weder für den Erwerb von Flächen als öffentliches Grün noch für eine umfassende Beteiligung der Bürger an ihrer Planung und Gestaltung“, erklärte Vereinssprecherin Anja Osiander. Bis zum 19. September könnten Einwände gegen den Haushaltsentwurf bei der Stadtverwaltung eingebracht werden.

Der Verein hat nun Unterstützer und Sympathisanten aufgefordert, von dieser Möglichkeit regen Gebrauch zu machen und auch gleich einen entsprechenden Mustertext angeboten. Von drei Einwänden wisse sie bereits, sagte Osiander. So hätten neben Julia Mertens vom Sukuma arts e.V. auch zwei Vereinsmitglieder entsprechende Mails an die Stadtkämmerei geschickt. Der Hufewiesen-Verein hatte als symbolischen Preis einen Euro pro Quadratmeter veranschlagt und einen Betrag von rund 80.000 Euro für den Ankauf der Fläche genannt. Etwa genauso viel würde die Organisation und Moderation der Bürgerbeteiligung für die Gestaltung des öffentlichen Grüns erfordern.

Anzeige



Unterstützung für den Hufewiesen-Verein kam heute von der Pieschener SPD. „Die Entwicklung der Trachauer Hufewiesen als öffentliche Grünfläche hat für uns oberste Priorität. Nach dem klugen Kompromiss zwischen allen Seiten müssen nun die nächsten Schritte folgen. Die vom Hufewiesen-Verein genannte Summe von 80.000 Euro ist sehr überschaubar und sollte in einem jährlichen Haushalt von 1,8 Milliarden Euro unterzubringen sein“, erklärte Ortsvereinsvorsitzender Stefan Engel. Auch der Prozess der Bürgerbeteiligung müsse im Haushalt Berücksichtigung finden, fügte er hinzu. „Wir sprechen von einer vergleichsweise kleinen Summe von weniger als 100.000 Euro. Es würde mich freuen, wenn diese Anliegen von den Stadtratsfraktionen und der Umweltbürgermeisterin aufgegriffen werden“, sagte er. Bereits vor einigen Tagen hatte Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger die Mittel für den Erwerb eines Teils der Hufewiesen angemahnt. „Ich erwarte, dass dem Oberbürgermeister die Bedeutung dieses Projektes in unserer Stadtgesellschaft bewusst ist und er dementsprechend die Mittel für den Ankauf der Flächen im neuen Haushaltsentwurf berücksichtigt“, so Bischoffberger.

Der Stadtrat hatte im Mai 2018 den zwischen dem Berliner Eigentümer Adler Real Estate, der Verwaltung und dem Hufewiesen-Verein erzielten Kompromiss zur Zukunft des elf Hektar großen Areals bestätigt und grünes Licht für die weitere Planung gegeben. Etwa sieben Hektar sind demnach als öffentliches Grün geplant. Für deren Ankauf und den zugesagten Prozess der Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des öffentlichen Grüns müssten Mittel bereit gestellt werden.

  • Anzeige



Die Kommentarfunktion wird 7 Tage nach Erscheinen des Beitrages geschlossen.

Das könnte Sie auch interessieren …

Pieschner Kinotipps ab 25. Juli

Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>

Bürgerbüro Pieschen vorübergehend geschlossen

Das Bürgerbüro Pieschen auf der Bürgerstraße 63 bleibt vom 5. August bis zum 3. September 2024 geschlossen. Die Mitarbeiter werden in dieser >>>

Schwerer Unfall an der Kötzschenbroder Straße

Am Montagabend kam es auf der Kötzschenbroder Straße in Dresden-Mickten zu einem Unfall zwischen einem 36-jährigen Mopedfahrer und einem >>>

Briefwahl zur Landtagswahl kann ab heute beantragt werden Am 1. September 2024 wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Wer seine Stimme per Briefwahl abgeben möchte, kann ab dem heutigen Montag, den 22. Juli 2024, die erforderlichen Unterlagen und den Wahlschein online beantragen.
Trödeln und Stöbern im Roten Baum Am 30. Juli wird sich der Hof des Roten Baums für einen Tag in einen Marktplatz verwandeln. Zwischen Ständen herumschlendern, stöbern, essen und Musik genießen – voll und lebendig soll es sein. Ein bisschen wie auf einem Basar.