Höcke Björn

Thüringens AfD-Chef Höcke im Ballhaus Watzke erwartet – Proteste angekündigt

Thüringens AfD-Vorsitzender Björn Höcke wird am Dienstag in Dresden erwartet. Der Ort wurde bisher nicht bekannt gegeben. Nur wer sich per E-Mail beim Veranstalter, der Jungen Alternative Dresden, anmeldet, bekommt den Ort mitgeteilt. Inzwischen verdichten sich die Informationen, dass das Ballhaus Watzke in Pieschen der Veranstaltungsort sein soll. Dessen Geschäfsführer Mirko Unger bestätigte im Gespräch mit dem Online-Journal Pieschen Aktuell, dass die Junge Alternative Dresden eine Veranstaltung in seinen Räumen angemeldet habe. „Davon, dass dort Björn Höcke reden soll, war mir nichts bekannt“, betonte Unger.

Bei sz-online heißt es dagegen, dass „ein Sprecher der Jungen Alternativen dementierte, dass die geschlossene Veranstaltung mit Höcke im Ballhaus Watzke stattfinden werde“. Die DNN schreibt in ihrer Online-Ausgabe, dass die AfD Dresden sich nicht zum Veranstaltungsort äußern wollte. Insider rechnen damit, dass der Veranstaltungsort kurzfristig auch verlegt werden könnte.

Unabhängig davon gibt es bereits Aufrufe zu Protesten gegen den Höcke-Auftritt und auch Kritik an der Watzke-Geschäftsführung. Das Bündnis Nope will ab 17 Uhr vor dem Ballhaus Watzke demonstrieren. „Lasst uns morgen laut und deutlich zeigen, was wir von diesen Menschenfeind*innen halten“, heißt es in einem entsprechenden Aufruf. Pieschens SPD-Chef Stefan Engel findet es „traurig, wenn man als Gastronom derartige Redner ins sein Haus lässt, um damit Geld zu verdienen“. Da wirke die Aussage, dass er vom Höcke-Auftritt nichts gewusst habe, wenig überzeugend, meinte er in Richtung Watzke-Geschäftsführer. Den angekündigten Protest des Bündnisses Nope findet Linke-Stadträtin Pia Barkow gerechtfertigt. „Die hetzerischen und menschenverachtenden Inhalte in den Reden von Höcke sind bekannt. Da ist es legitim, vor der Tür zu protestieren“, sagte sie. Kati Bischoffberger, Pieschener Künstlerin und Grünen-Stadträtin unterstützt den Protest ebenfalls und hofft, dass viele Menschen vor dem Ballhaus für „eine menschenfreundliche und tolerante Stimmung sorgen“.

 

14 Meinungen zu “Thüringens AfD-Chef Höcke im Ballhaus Watzke erwartet – Proteste angekündigt

  1. Ramgeis sagt:

    Zitat: Grünen-Stadträtin hofft, dass viele Menschen vor dem Ballhaus für „eine menschenfreundliche und tolerante Stimmung sorgen“.

    Mit Trillerpfeifen, Schreien, Anpöbelungen, Böllern und Flaschen? Man muss ja Höcke nun nicht wirklich mögen wollen, aber das entbindet nicht von ein paar „Anstandsregeln“.

    „Toleranz“ wie in Magdeburg? Meinungsfreiheit gilt für alle, außer sie verstößt gegen Gesetze. Dies tun mit ihrer eher In-Toleranz aber wohl die lautstarken Gegendemonstranten!

  2. Nicki sagt:

    Bisher bin ich immer gern ins Watzke gegangen. Das werde ich jetzt nicht mehr machen. Ich bin der Meinung, dass man Unternehmer die solchen Vereinigungen eine Plattform geben nicht unterstützt werden sollten. Ich hoffe, dass es viele Nachahmer gibt.

  3. Filburt sagt:

    Nie wieder Watzke! Wer Hetzern Platz gibt, ihren Hass zu säen, wird mich nicht wieder sehen. Wenn man verfolgt, was dort für Reden gehalten werden und wie der Mob jubelt, kann einem nur Angst und Bange werden!

  4. Anja Osiander sagt:

    Auch ich mag nicht mehr im Watzke einkehren. Es geht hier nicht mehr um Politik, sondern darum, ob man Hetzern ein Podium gibt. Ich hätte mir vom Betreiber mehr Courage und mehr Verständnis dafür gewünscht, mit wem er sich da gemein macht.

  5. Trachauer sagt:

    „Dresden ist schön im Watzke“ und „Watzke“ ist offen für alle und alles. Offen auch für einen, der „bei günstiger Gelegenheit öffentlich für ein politisches Ziel wirbt, indem er der Masse schmeichelt, an ihre Gefühle, Instinkte und Vorurteile appelliert, ferner sich der Hetze und Lüge schuldig macht, Wahres übertrieben oder grob vereinfacht darstellt, die Sache, die er durchsetzen will, für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt, und die Art und Weise, wie er sie durchsetzt oder durchzusetzen vorschlägt, als die einzig mögliche hinstellt.“ (Martin Morlock, „Demagogie betreibt…“, deutscher Journalist und Kabarettautor, verstorben 1983 in München.)

  6. Tischi sagt:

    ein deutliches distanzieren von derartigen Veranstaltungen könnten Herrn Unger noch die zu erwartenden ausbleibenden Gäste retten – aber leider auch zu spät – wer sich die JA ins Haus holt muss wissen mit wem er es zu tun hat – mit oder ohne dieser Figur als Redner

  7. Dagmar Krüger sagt:

    Habe gestern bereits mein Entsetzen gegenüber der Geschäftsleitung von Wattke ausgedrückt.
    Wenn Sie sich nicht von rechten Gedankengut a la Höcke distanzieren , werde ich mit meinen vielen Besuchern das Watzke in Zukunft meiden.

  8. Marcus sagt:

    Da wird distanzieren nicht viel helfen. Ist der Ruf erst ruiniert…
    Als würde es nicht reichen, dass das Bier seit einiger Zeit deutlich von seinem vormals guten Geschmack eingebüßt hat. Nun schmeckt es überhaupt nicht mehr.
    Das Ausbleiben einiger Gäste wird vermutlich nicht zu einem Umdenken der Geschäftsleitung führen, ich hoffe aber, es schmerzt wenigstens etwas.

  9. Barbara sagt:

    Ich bin immer gern ins Watzke gegangen. Die Meldung über die Veranstaltung gestern hat mich getroffen und ich werde dieses Haus in Zukunft meiden. Ob nun Herr Höcke gekommen wäre oder nicht, der Jungen Alternativen Raum zu geben spricht nicht von gesellschaftlicher Verantwortung.

  10. Simon sagt:

    (Hof)Brauhäuser erfreuen sich bei dem Klientel ja traditionell einer gewissen beliebtheit.
    Was das Watzke betrifft ist das auch nicht das erste mal, auch Burschenschaften, Rechte Devotinalienmärkte und alles was grob in die Ecke passt ist dort schon seit je her willkommen.

    Nun hat man es aber mal in der öffentlichen Wahrnehmung, und Leute können klar sagen, Watzke, nein danke.

  11. Monika sagt:

    bin auch entsetzt über die Geschäftsleitung, die sowas unterstützt.
    Hoffentlich gibt es noch mehr Bürger , die sich in Zukunft von den Watzke-Gaststätten
    distanzieren.

    • Clemens sagt:

      Naja ich denke das mindestens die Hälfte der Dresdner zur Demokratie stehen und sich über die Veranstaltung selbst ein Urteil bilden können ohne auf dieses linksfaschistische Gedöße reinzufallen.
      Denkt mal in einem halben Jahr an eure Träume und ihr werdet sehen die Watzke-Gaststätten werden keinesfalls leer sein. ;)

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