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Motor Mickten: Kinder aus Hort und Flüchtlingsheim treffen sich beim Sporttag

Es ging hoch her am Dienstag im Sportcenter des SV Motor Mickten-Dresden am Pestalozziplatz. Etwa 25 Flüchtlingskinder aus den Erstaufnahmeeinrichtungen in der Hamburger und Bremer Straße tobten ausgelassen gemeinsam mit 20 Hortkindern der 15. Grundschule (Görlitzer Straße) durch die Halle, überwanden den Hindernisparcours, spielten Fußball oder probierten sich mit Begeisterung auf dem Trampolin, auf Einrädern oder an der Kletterwand aus.

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Leopold, Finn und Joshua (v.r.n.l.) waren besonders vom Trampolin begeistert. Foto. C. Trache

„Es ist toll, die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen, wenn sie in die Halle kommen“, erzählt Mike Leuthold, einer der 14 ehrenamtlichen Helfer dieses Sporttages. Leopold, Joshua und Finn aus der Klasse 3a der 15. Grundschule fanden das Trampolin am besten, hatten aber auch Spaß, sich am Klettertau in die Lüfte zu schwingen. „Ich finde es gut, die Flüchtlingskinder kennenzulernen. Es sind Menschen wie wir auch, nur, dass sie eine andere Sprache sprechen“, sagt Leopold. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Joshua hatten sie eine Schachtel Gummibärchen dabei, die sie mit den Flüchtlingskindern teilten. Nach dem Sportvormittag lud der Hort alle Kinder zum gemeinsamen Essen ein. Danach hatten die Kinder noch Gelegenheit, im Hort weiter zu spielen.

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Die Sport- und Spieltage für Flüchtlinge in den Herbst- und Winterferien in der Sporthalle des SV Motor Mickten-Dresden e.V. gehören bereits zum festen Programm und fanden zum vierten Mal statt. Möglich wurden sie durch das Engagement von Hagen Arnold, der seinen Bundesfreiwilligendienst bei dem Sportverein leistet.

Als er 2015 das Erstaufnahmelager in der Bremer Straße kennenlernte, kam ihm der Gedanke, Flüchtlingskindern durch Sport etwas Ablenkung vom eintönigen Lageralltag zu verschaffen. Mit dieser Idee stieß er beim Geschäftsführer seines Sportvereins, Stefan Sadlau, auf ioffene Ohren. Bald war eine Hallenzeit in der DSC-Halle gefunden. Doch als es losgehen sollte, wurde das Erstaufnahmelager in der Bremer Straße aufgelöst. Also stellte Hagen Arnold seine Projektidee in der Flüchtlingsunterkunft in der Hamburger Straße vor.

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Fußball und Kletterwand standen hoch im Kurs. Foto: C. Trache

Seit Mitte Oktober 2015 betreut er gemeinsam mit weiteren Ehrenamtlichen nun donnerstags eine Stunde Kinder im Alter von etwa acht bis zwölf Jahren. Danach haben Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, sich beim Fußball- oder Beachvolleyballspielen auszupowern. Es ist ein offenes Angebot, das sehr gut angenommen wird.

Um die Teilnehmerzahl besser steuern zu können, holten Hagen Arnold und sein Team nicht nur die Kinder aus den Unterkünften ab, sondern auch die jungen Leute. Nach dem Sport werden die Kinder wieder zurückgebracht. Ein großer Aufwand, den Arnold jedoch gerne betreibt. „Wir möchten den Kindern die Möglichkeit geben, sich auszutoben, aber auch Anerkennung zu finden. Sie sollen spüren, dass auch sie wichtig sind und beachtet werden“, erklärt er seine Motivation.

Mit Begeisterung rennen die Jüngeren ihre Runden, erproben sich auf dem Hindernisparcours und spielen ebenso gern verschiedene Ball- und Haschespiele. Dabei üben sie nicht nur das Werfen und Fangen von Bällen, sondern lernen auf Deutsch zu sagen, wie sie heißen. Dieses Projekt lebt nicht nur vom Engagement der ehrenamtlichen Betreuer, sondern auch von vielen Spenden, zum Beispiel Sportschuhen und T-Shirts. Gefördert wird das Projekt auch aus dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“.

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