Mit einigen Monaten Verzögerung hat der Stadtrat Ende Januar grünes Licht für den Bau von 460 Wohnungen in der Sternstraße gegeben. Eigentlich sollten hier Anfang 2017 schon die ersten Bagger rollen. Im August 2016 war der Ortsbeirat Pieschen sogar zu einer Sondersitzung einberufen worden, um über das Projekt zu beschließen. Folgerichtig stand es im September auf der Tagesordnung des Stadtrates. Statt das vorgelegte Tempo nun zu halten, folgten jedoch mehrere Vertagungen.
„Auf Wunsch des Antragstellers“, hieß es jedes Mal zur Begründung. Architekt Norbert Linnemann, der die Sternstraße Grundstücksgesellschaft aus Freiburg als Investorengruppe vertritt, wollte die Gründe nie näher beschreiben und sprach nur von unterschiedlichen Auffassungen zu einzelnen Punkten im städtebaulichen Vertrag. Auf Anfrage des Online Journals Pieschen Aktuell hatte das Stadtplanungsamt im Dezember „noch nicht abgeschlossene Vereinbarungen zur Regelung des Artenschutzes“ als Begründung angeführt.
Nach fünf Monaten Verzögerung sind nun alle Unstimmigkeiten beseitigt und der Satzungsbeschluss im Stadtrat einstimmig gefasst worden. Alle wichtigen Absprachen seien in der städtebaulichen Vertrag eingeflossen, bestätigte Linnemann heute im Gespräch. Dazu gehören rollstuhlgerechte Wohnungen, zwei Carsharing-Stellplätze, Parkplätze mit der Option Ladestation für E-Auto, Flachdachbereiche mit extensiver Begrünung oder auch öffentliche Fahrradbügel und ein 300.000 Euro-Zuschuss für den Bau einer Kindertagesstätte.
Linnemann rechnet mit etwa sechs Monaten bis zur Bestätigung des Bauantrages. Und dann könne es wirklich losgehen. „Wir arbeiten zügig, werden aber keine Bauschilder mit Versprechungen aufstellen, die wir nicht halten können“, betonte er.
Den Startschuss für den Bau von insgesamt knapp 1.500 Wohnungen zwischen Elbepark und Flutrinne will im März die Gesellschaft Mika Quartier geben. Sie startet mit dem ersten Bauabschnitt zwischen Brockwitzer Straße und An der Elbaue. 180 Mietwohnungen sollen hier bis September 2018 bezugsfertig sein. Insgesamt sind 900 Wohnungen geplant. Die Fira-Firmengruppe will etwa 140 Wohnungen errichten.
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