Jung in Laurentius

Laurentiuskirchgemeinde organisiert offene Jugendarbeit in Mickten und Trachau

Fünf Jahre jung ist der Kidstreff in den Kellerräumen der Laurentiuskirchgemeinde. Von Anfang an mit dabei ist Sozialarbeiterin Mara Studen. „Der Kidstreff ist zunächst entstanden, als Mitglieder der Kirchgemeinde feststellten, dass es kaum Angebote für die sogenannten Lückekinder gibt, also Kinder der 5. und 6. Klasse, die nicht mehr im Hort betreut werden“, erzählt sie. Darum sei vor etwa fünf Jahren der Beschluss gefasst worden, die Kellerräume im Gemeindehaus an der Homiliusstraße dafür zu nutzen.

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Der Treffpunkt ist in der Homiliusstraße in Mickten. Foto: C. Trache

Inzwischen wird der Kidstreff regelmäßig von 6- bis 13-Jährigen besucht. Das Bastel- und Hausaufgabenzimmer lädt dazu ein, sich mit etwas mehr Ruhe auf seine Arbeit zu konzentrieren. Neben dem Erledigen von Hausaufgaben wird hier oft gebastelt oder die Kinder spielen länger dauernde Gesellschaftsspiele, wie zum Beispiel Monopoly. Die Chillecke lädt zum Abhängen ein, kann aber bei Bedarf auch schnell in einen Toberaum verwandelt werden. Eine Tischtennisplatte, aber auch der Boxsack werden gerne genutzt.

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Der große Aufenthaltsraum im Eingangsbereich ist ebenfalls gemütlich eingerichtet. Er bietet Platz zum Spielen, zum Reden oder auch zum Zuhören – wenn jemand zur Gitarre greift. Das Außengelände bietet Platz zum Fußballspielen. Aber auch ein Trampolin und eine etwa 20 Meter lange Seilbahn stehen den Kindern zu Verfügung. Dienstags und mittwochs ist der Kidstreff von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

Hin und wieder unterbreiten die Sozialarbeiter Vorschläge. Viele Aktionen, wie gemeinsames Kochen, entstehen aber auch spontan, je nach Interessen der Kinder. „Bei uns haben die Kinder die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum auszuprobieren und kennenzulernen. Wir bieten ihnen unsere Zeit an, um ihnen einfach zuzuhören oder auch gemeinsam mit ihnen die Freizeit zu gestalten“, erzählt Mara Studen.

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Hat seinen besonderen Reiz: Gerd Relitz zeigt das Tonstudio. Foto: C. Trache

Vor etwa zwei Jahren entstand unter Leitung der Laurentiuskirchgemeinde auf einer kleinen Brachfläche der Gemeinschaftsgarten „Weltchen“. Diesen nutzen auch die Kinder des Kidstreff. Holzarbeiten, Gärtnern oder auch das Stockbrotgrillen sind dabei beliebte Beschäftigungen. Ein besonderes Highlight ist die noch junge Sportart „Jugger“, eine Art Schwertkampf mit schaumstoffgepolsterten Sportgeräten. Während im Kidstreff dieser Sport in einer vereinfachten Form durchgeführt wird, sind Jugendliche (14 bis 27 Jahre) des Jugendtreffs an der Apostelkirche immer freitags ab 16 Uhr im nahegelegenen Park an der Aachener Straße Ecke Kopernikusstraße zu finden, wo sie Jugger in zwei Teams gegeneinander spielen. Interessierte Jugendliche sind dabei immer willkommen, diesen jungen Sport auszuprobieren.

Der Jugendtreff an der Apostelkirche in Trachau, der bereits seit über 20 Jahren besteht, hat einen besonderer Anziehungspunkt – das Tonstudio. Junge Leute können hier eigene Hiphop-Songs aufzunehmen, Beats aus dem Internet nutzen oder gar eigene Beats kreieren und dazu eigene Texte schreiben. „Viele Jugendliche, die neu auf diesem Gebiet sind, nutzen unser Tonstudio um sich einfach auszuprobieren“, erzählt Sozialarbeiter Gerd Relitz.

Camps in den Sommerferien:
>> Elbe Camp in Kaditz für Kinder ab zehn Jahre: 18. – 21. Juli, 13 bis 19 Uhr
>> Rittercamp am Trachenberg für Acht- bis Zwölfjährige: 11. – 13. Juli, 9 bis 16 Uhr, Weinbergskirche
beide Camps sind kostenlos. Infos und Anmeldung für beide Camps unter 0351-4278447 oder post@jil-laurentius.de . Anmeldung für das Elbe Camp bis 10. Juli, für das Rittercamp bis 3. Juli.

>> Jugendtreff Apostelkirche

>> Das Weltchen, gemeinsam Gärtnern

 

 

2 Kommentare zu “Laurentiuskirchgemeinde organisiert offene Jugendarbeit in Mickten und Trachau

  1. Brendler sagt:

    Eigentümer des 1901/02 mit Elementen des Jugendstils erbauten Hauses auf der Micktener Homiliusstraße Nr.15 war Architekt Curt Benno Hübel (1876-1926), der vorher in der Äußeren Neustadt (Bachstraße) wohnte. Sein Grab befindet sich auf dem Kaditzer Kirchhof. Er zeichnete u.a. für das im Oktober 1898 an Wilhelmine Watzke übergebene Restaurantgebäude des heutigen Ballhauses an der Kötzschenbroder Straße Nr.1 als Architekt verantwortlich. Das Haus Homiliusstraße Nr.15 diente ab 1938 als Kirchgemeindehaus für Mickten und ist seit 2006 das Gemeindezentrum der Laurentiuskirchgemeinde, welche die Stadtteile Kaditz, Mickten, Pieschen, Trachau, Trachenberge und Übigau umfasst. Trachauer

  2. Jub sagt:

    Gute Arbeit da! 1000Dank. U. a. kommen viele Grundschüler hier beim winterlichen Kerzenziehen überhaupt erstmals und niederschwellig mit unverkraft christlichen Ort/Menschen in Kontakt und Bonus, zu schönen Geschenken. Ein guter Geist und guter Ort, auch wegen des Wiesengartens direkt am Haus in der Homi. Der Standort ist innerhalb der Gemeinde (Pieschen bis Trachenberge, Übigau und Kaditz) wahrscheinlich der Zentralste überhaupt. Und noch dazu ein Schnittpunkt von sozialen Gefügen (Platte bis Elbvillen). Der Kirchenraum wurde soweit ich weiß erst nach 2000 entweiht. Leider zieht sich Gottesdienstleben gezwungenermaßen ja auf immer weniger Orte zurück. Ursprünglich gab es ja mal strategisch sinnvolle Pläne, im Bereich Ekbepark/Sternstr. neu zu bauen. Das wurde aber nix. Aber: Die Lage, die Immobile vielmehr, wird für diese Kirchgemeinde noch wichtiger, wenn all die entstehenden, neuen Wohnungen (allein >1000 Whg. Sternstr. & Co.) im direkten Umfeld mal bezogen werden und Tausende neue Bewohner kommen und direkt daneben in 41. und 144. GS weiterhin viele Kinder eingeschult werden. Die Lage und die daraus resultierenden Kontaktmöglichkeiten sind ein Kapital für die soziale und die gemeindliche Arbeit. Schade, dass trotzdem gerade dieses Haus, oder potentiell sehr gut nutzbare Werkzeug von gelebten Christsein, eine unklare Zukunft zu haben scheint. Gerüchte kommen immer mal auf, das es Quelle künftiger Liquidität für immer klammer werdende Gemeindekassen werden könnte, während an den schwerer erreichbaren, aber sozial stabileren Randlagen der Kirchgemeinde (Weinberg oder Dorf Kaditz) die Präsenz gefühlt erhöht wird bzw. dahin erhebliche Mittel fließen/flossen. Deshalb mein Plädoyer für mehr Wertschätzung für diesen Standort mit Zukunftspotential!!!

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