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Klinikum Dresden: Tiere und viel Farbe an Decken und Wänden in der Kinderklinik

Kürzlich wurden die Kunstwerke des Projekts „Kajot 1 Gäng“ auf der Station KJ1 der Kinderklinik des Krankenhauses Dresden-Neustadt feierlich eingeweiht. Das karitative Projekt haben die Psychologin und Psychotherapeutin Andrea Horn und die Kultur- und Glückswissenschaftlerin Saskia Rudolph, Gründerinnen der „Spiegelneuronen – Angewandte Positive Psychologie“, initiiert. Sie kamen Mitte letzten Jahres auf die Klinik zu und stellten ihre Idee vor. „Als Vertreterinnen der positiven Psychologie beschäftigen wir uns häufig im wissenschaftlichen Kontext mit dem Thema ‚Glück‘ und möchten wissen, was den Menschen Freude und Wohlbefinden bereitet. Nun wollten wir es mal ganz praktisch erleben und einfach jemanden glücklich machen. In diesem Fall war das die Kinderklinik in Dresden-Neustadt“, erzählt Saskia Rudolph.

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Zwei Patientenzimmer sind thematisch gestaltet. Fotos: C. Trache

Dort trafen sie auf offene Ohren, denn auch bei den Ärzten und Schwestern bestand schon seit Längerem der Wunsch, den Stationen ein kindgerechtes und positives Antlitz zu geben. „Unser Anspruch ist es natürlich, die Klinikaufenthalte unserer kleinen und kleineren Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei spielt neben einer guten medizinischen und pflegerischen Betreuung das räumliche Umfeld eine wesentliche Rolle.“, sagt Georg Heubner, Chefarzt der Kinderklinik in Dresden-Neustadt/Trachau.

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Wandgestaltung im Patientenzimmer. Foto: C. Trache

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In Zusammenarbeit mit vier Dresdner Künstlerinnen und im gemeinsamen Ideenaustausch mit dem Klinikpersonal entstand das karitative Projekt „Kajot 1 Gäng“, bezogen auf die Stationsbezeichnung Kj1 = Kinder- und Jugendmedizin, Station 1. Farbenfrohe, verschiedenartige Tierfiguren zieren nun die Flure, die Türen, die Wände der Patientenzimmer, und auf speziellen Wunsch des Klinikpersonals auch die Flur- und Zimmerdecken. Die kleinen Patienten sollen auch, wenn sie im Krankenbett liegen oder durch die Gänge gefahren werden, mit Blick zur Decke kleine, lustig anmutende und Freude verbreitende, Figuren entdecken und damit von ihren Sorgen oder Schmerzen abgelenkt werden.

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Die Flugbahnen der Bienen brachte Viola Lippmann an die Decke. Foto: C. Trache

So versah die Viola Lippmann die Decken mit flinken Krankenschwesterbienchen. Michaela Wollschläger umrahmte die Stations-Eingangstür mit einem großflächigen Waldmotiv. Beide sind freischaffende Künstlerinnen. Die fantasiereichen Akzente an Türen und Wänden der Patientenzimmer stammen von Juliane Heidrich und Ines Heidner von „cats on appletrees“. Im Rahmen dieses Projekts wurden zwei Patientenzimmer thematisch gestaltet. So gibt es nun ein „Ganz-viel-Grüne-Wiese-Zimmer“ und gleich gegenüber ein „Ganz-Viel-Goldener-Sand-Zimmer“. Die Dresdner Firma Pigmentpol produzierte die Motive unter anderem auf Klebefolie.

„Wir sind glücklich zu sehen, wie sehr sich unsere kleinen Patienten tagtäglich an diesen Bildern erfreuen. Und wenn wir in einem Krankenhausgang auf lächelnde Gesichter treffen, haben viel erreicht.“, freut sich Stationsschwester Ulrike.

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Im Liegen gibt es was zu Sehen. Foto: C. Trache

Für Material und Arbeitsgerät waren 5.000 Euro nötig. Dieses Geld wurde über Spenden aufgebracht. Dafür engagierten sich insbesondere der Verein der Förderer und Freunde des Krankenhauses Dresden-Neustadt und als Sponsoren die Firmen TUJA Zeitarbeit, Dental Kosmetik, Edeka Zschabran, die Sparkassenversicherung Sachsen sowie viele andere, auch private Spender. „Wir sind begeistert, wie viele Menschen uns mit ihrer Spende bei der Umsetzung dieses Projektes unterstützt haben. Dafür danken wir Ihnen recht herzlich.“, betont Chefarzt Heubner.

Das gute Beispiel soll nun Schule machen. Es bestehen bereits Planungen, auch die anderen beiden Kinderstationen entsprechend zu gestalten. Außerdem gibt es schon Anfragen aus anderen Kliniken.

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