In der Nacht zum Donnerstag wurden erneut Navigationsgeräte aus Autos in Trachau gestohlen. Unbekannte Diebe schlugen in der Schützenhofstraße und in der Wilder-Mann-Straße zu. Aus zwei VW Passat verschwanden die integrierten Navigationsgeräte. Es ist die dritte Nacht hintereinander, in der unbekannte Diebe Autos in den Stadtteilen Trachau und Trachenberge aufbrechen und Navigationsgeräte stehlen.
Die Polizei spricht von einer kleinen Serie und hat auch einen Verdacht. „Aufgrund unserer Erfahrungswerte gehen wir von einer osteuropäischen Tätergruppe aus“, sagte Behördensprecher Marko Laske im Gespräch mit dem Onlinejournal Pieschen Aktuell. Auch bei den beiden Pkw-Einbrüchen in der Döbelner Straße in dieser Woche seien Autos aus der VW-Gruppe das Ziel der Täter gewesen. Die Ermittlungen seien schwierig, weil die Geräte nur sehr selten wieder auftauchen würden. „Sie verschwinden in Richtung Polen oder Tschechien“, so Laske. Für einen verstärkten Einsatz von Polizeistreifen sei es jedoch noch zu früh. „Es wäre aberwitzig zu glauben, dass mit drei oder vier Funkstreifenwagen in einem so großes Gebiet wie es die Stadtteile Pieschen, Mickten und Trachau sind, die Pkw-Einbrüche verhindert werden könnten“, sagte er.
Computer- und Telematikexperte Oliver Preuß hat selbst Erfahrung mit gestohlenen Navis gemacht. Die bei der VW-Gruppe verbauten Kombigeräte mit Radio, Navi und Festplatte seien sehr beliebt, sagte er. „Mit dem passenden Schlüssel kann man sie innerhalb einer Minute ausbauen“, beschreibt er den Zeitraum, den geübte Diebe etwa benötigen würden. Ein wirksames Gegenmittel könne eine mechanische Sicherung sein, so Preuß. Dabei würde das Navi mit einem abschließbaren Metalldeckel geschützt. Weniger aufwändig, aber teurer, sei der Einbau eines Senders in das Navi. Der hätte eine Größe von etwa 2,5 mal 2,5 Zentimetern und sei 9 Millimeter hoch. Damit könne man das gestohlene Gerät im Ernstfall orten.
Die Diebstähle würden erheblichen Schaden verursachen und seien für die Autobesitzer sehr ärgerlich, zeigte Polizeisprecher Laske Verständnis. Ein wirksames Gegenmittel habe die Polizei bisher noch nicht. Alle Fahrzeuge seien ordnungsgemäß verschlossen gewesen. Immer wieder habe es die Polizei mit vergleichbaren kleinen Serien im Stadtgebiet zu tun. Manchmal, so Laske, würde es gelingen, Täter auf frischer Tat zu stellen. Dann bestehe die Chance, auch weiteres Diebesgut zu finden.
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