Einbrecher und Brandstifter haben in den letzten Tagen mehrfach in Kleingärten im Ortsamtsbereich Pieschen Unheil angerichtet. Gestern Nacht brannten sie eine Gartenlaube im Kleingartenverein Am Anton-Günther-Park nieder. Die Feuerwehrleute der Wache Übigau, die kurz vor 22 Uhr eintrafen, konnten das Gartenhäuschen nicht mehr retten. Bei weiteren Lauben in der Nachbarschaft fand die Polizei eingeschlagene Scheiben und eingetretene Gartentore.
Erst in der vergangenen Woche wurden am Leisniger Platz eine Laube und ein Klettergerüst Opfer von Brandstiftern. In der Straße Alttrachau stand ein Holzhäuschen in Flammen. Dort randalierten die Täter auf dem Grundstück und stellten dann eine Schubkarre auf die benachbarten Gleise. Eine S-Bahn prallte dagegen. „Die Kriminalpolizei, die die Ermittlungen übernommen hat, geht davon aus, dass zwischen den drei Vorfällen ein Zusammenhang besteht“, erklärte heute ein Polizeisprecher.
Die Kleingartenanlage Am Anton-Günther-Park besteht seit 1912 und erstreckt sich über fast 91.000 Quadratmeter. Die rund 400 Mitglieder bewirtschaften 280 Gärten. „Es ist bedrückend und für unsere Gartenfreunde unglaublich traurig“, beschreibt Vereinsvorsitzende Christiane Hutschenreuther die Stimmung am Tag nach dem Brand. „Wer tut sowas“, würden sich viele jetzt fragen. In den liebevoll und mit viel Arbeit gepflegten Lauben und Gärten gebe es keine Wertgegenstände zu stehlen. „Dann bleibt nur blinde Zerstörungswut“, meint die Vereinsvorsitzende und sie kann ihren Groll kaum verhehlen, als sie fortfährt. „Viele Kleingärtner in dem Verein sind schon älter und oft gesundheitlich angeschlagen. Große Reisen könnten sie nicht mehr unternehmen. Wenn dann auch noch ihre einzige Oase zerstört wird, ist das nicht wieder gutzumachen“. Schon kurz nach Weihnachten sei eine andere Laube von einem Brandstifter angezündet worden. Die Wiederaufbau sei mühsam, auch wenn sich die Vereinsmitglieder gegenseitig helfen würden, sagt Christiane Hutschenreuther.
Die Polizei hat indessen ihren Zeugenaufruf von vergangener Woche erneuert. Sie hofft, dass sich Anwohner oder Passanten melden und ihre Beobachtungen der Polizei mitteilen.
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Es fällt schwer hier keine Gemeinsamkeiten zw. dem Brand im Dez. und dem Neuerlichen zu sehen. Die Brandherde liegen weniger als 100m auseinander. Beide mit der Rückseite an Wegen, die vielen im Viertel zw. Grossenhainer/Hp. Pieschen/Rehefelder und Alttrachau/Leipziger/Mickten als Abkürzung dienen. Klar gibt es da abgeschlossene Tore, aber wenn juckt das? Gefühlt hat z.B. eh jeder zweite Gassigeher im Quartier einen Schlüssel. Und wer zündelt und randaliert, den hemmt auch kein Tor. Gerade der aktuelle Fall mit mehreren betroffenen Hütten lässt vermuten, dass sich jemand nicht nur in, sondern eher linear durch die Anlage bewegte (die ja auch wirklich einige Umwege über Boxdorfer oder Wurzener bedingt).