Ungewohnter Betrieb herrschte gestern Abend im Straßenbahnhof und später auch im Emmers. Fast 200 Fahrgäste, je zur Hälfte Dresdner Einwohner und Studenten aus verschiedensten Nationen waren nach einer Begegnungsfahrt mit der X-Mas Tram hier gelandet. Hinter sich hatten sie eine Tour durch das weihnachtliche Dresden mit Start an der Gleisschleife Nöthnitzer Straße. „Die X-Mas Tram ermöglicht auf elegante Weise interkulturelle Begegnungen und hat sich zu einem kleinen Juwel entwickelt“, freut sich Initiator Bert Siegel. „Unsere Paten haben wieder eine große Fülle an Angeboten auf die Beine gestellt, so dass wirklich kein ausländischer Student Weihnachten allein feiern muss“, erklärte er das Ziel der Aktion.
Nicht alle Studierenden hätten die Möglichkeit, in der Vorweihnachtszeit oder zu den Feiertage zu ihren Familien nach Hause zu fahren. Und so vermittelt die von den Dresdner Verkehrsbetrieben und der Stiftung des Business Network International (BNI) unterstützte Aktion über ein Patenschaftssystem private Angebote für diesen Zeitraum. Schirmherrin der X-Mas Tram ist Sachsens Gleichstellungs- und Integrationsministerin Petra Köpping (SPD).
Der Posaunenchor der evangelischen Studentengemeinde sorgte im Straßenbahnhof für anheimelnde Stimmung, danach ging es ins Kinder- und Jugendhaus Emmers. Dort konnten die Fahrgäste bei Glühwein, Rostbratwurst, Feuershow und Klängen der Dresdner Band „Soulmama & Friends“ den Abend ausklingen lassen und sich für die Weihnachtsangebote der Paten melden.

Neuauflage 2017 ist versprochen: Jens Fiedler (BNI Südost), Kevin Barber (BNI-Stiftung Deutschland) und X-Mas-Tram-Initiator Bert Siegel (v.l.n.r.). Foto: Medienkontor
„Die Straßenbahnfahrt ist sozusagen ein Art Speed-Dating für interkulturelle Beziehungen auf familiärer Basis und das hat auch in diesem Jahr wieder wunderbar geklappt“, beschreibt Siegel den Abend. „Ob gemeinsames Eislaufengehen, ein Bummel über den Striezelmarkt, ein Kaffeekränzchen an einem Adventssonntag oder ein gemeinsames Festessen an einem der Weihnachtsfeiertage“, unsere Paten haben sich wieder viel einfallen lassen, damit niemand einsam bei Kerzenschein sitzen muss. Insgesamt 25 Angebote mit Aktionen für jeweils zwei bis zehn Studenten seien in diesem Jahr zusammengekommen.
„Aus den Patenschaften und Begegnungen in der X-Mas Tram sind bis heute stabile Freundschaften und interkulturelle Verflechtungen entstanden“, erklärte Kevin Barber von der deutschen BNI-Stiftung. „Vielleicht begründet der eine oder andere Kontakt ja sogar neue Wirtschaftsbeziehungen über Deutschlands Grenzen hinaus“, wünscht er sich. Auf jeden Fall werde die Aktion im nächsten Jahr fortgesetzt, kündigten Siegel und Barber an. Interessenten für Patenschaften könnten sich gern auch jetzt schon melden.
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