Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag laden Vereine und Eigentümer in Pieschen, Trachau und Übigau in vier sehr unterschiedliche Objekte ein. Das Zentralwerk, das Sachsenbad, die Maschinenbauhalle der Werft Übigau und der Dorfanger Alttrachau beteiligen sich in diesem Jahr an dem europaweiten Aktionstag, der in fünfzig Ländern stattfindet.
Bei dem seit 1984 stattfindenden „European Heritage Days“ hatten in den vergangenen Jahren bis zu 30.000 Denkmäler geöffnet.
In diesem Jahr lautet das Motto „Gemeinsam Denkmale erhalten“. Das past besonders gut zu Dresden, weil bei uns Denkmalschutz in besonderer Weise von ehrenamtlichem Engagement geprägt ist“, erkläre heute Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Die Linke) bei der Vorstellung des Programms. Oft seien es ehrenamtliche Initiativen, die in dieser Stadt neue Perspektiven eröffnen würden, so Klepsch.
Zentralwerk in der Riesaer Straße
Der Verein Zentralwerk will am Sonntag mit einer Fotoausstellung die im Übergang befindlichen Gebäude zeigen – von der Vornutzung bis zum fertigen Kultur- und Wohnraum. Außerdem werden Entwürfe von Landschaftsarchitekturstudenten der TU Dresden zur Hofgestaltung präsentiert. Im Ballsaal lädt die Szene12 ins Operncafe ein. Die Mitglieder proben dort gerade für die Oper La Bohème, die am 22. September Premiere hat. „Natürlich hoffen wir auch auf weitere Unterstützer unserer Kulturpaten-Aktion„, sagten Sonja Kaeten und Elisabeth Wulff-Werthner vom Verein Zentralwerk.
Sachsenbad
Die Sachsenbadinitiative des Vereins Pro Pieschen stellt ihre Kampagne zur Revitalisierung des Sachsenbad-Gebäudes vor. Das Gebäude selbst wird nicht geöffnet sein. Bürgermeisterin Klepsch sprach sich heute dafür aus, dass das Sachsenbad wieder ein öffentlich genutzter Raum wird. Es fehle das politische Signal für eine Zukunft des Sachsenbades, reichte sie den Kelch der Finanzierung an den Stadtrat weiter. Der Ortsbeirat Pieschen hatte dem Konzept für die Revitalisierung des Sachsenbades bereits im Januar 2016 zugestimmt.
Werft Übigau Maschinenbauhalle
Drei Führungen durch die sonst geschlossene Halle bietet der Besitzer am Sonntag Nachmittag an. Seit 1905 produzierte die Fracht-Schiffs-Gesellschaft hier Schiffe, Maschinen, Kessel sowie Trocken- und Nassbagger. Die Werft gehörte in den Zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu den größten Binnenschiffswerften Europas. Der riesige eiserne Drehkran zeugt als technisches Denkmal von dieser Geschichte. Nebenan ist das Schloß Übigau geöffnet. Die Sommerwirtschaft, die im Oktober nach acht Jahren schließen wird, lädt zur Rast an der Elbe ein.
Dorfanger Alttrachau
„Der Anger von Alttrachau ist zu schön, um ihn nur als Parkraum und Verkehrsfläche zu nutzen“. Diesem Aufruf des Vereins Hufewiesen schlossen sich viele Anwohner an und laden nun zu einem Open-Air-Bruch an einer langen Tafel der Nachbarschaft ein. Vier Höfe werden ihre sonst geschlossenen Tore für Besucher öffnen. Ein Parcours zum Maler Theodor Rosenhauer erzählt mit Reproduktionen und Geschichten aus dem Leben des Künstlers. Der Verein Hufewiesen selbst wird mit einem Info-Stand vertreten sein.
Mehr als 40 Denkmäler werden am Sonntag stadtweit geöffnet sein. So können sich Besucher im Naturbad im Zschonergrund vom Engagement des Vereins NaturKulturBad Zschonergrund überzeugen. Der Erhalt und die Wiedereröffnung des Bades nach 27 Jahre Ruhezeit sei allein bürgerschaftlichem Engagement zu verdanken, betonte Klepsch.
Als anderes Beispiel nannte sie den Nordflügel des Sowjetischen Garnisonfriedhofs an der Marienallee. Dieser Ort wäre fast in Vergessenheit geraten, wenn nicht Dresdnerinnen und Dresdner sich für diesen Friedhof eingesetzt hätten, betonte sie. Im Hochbehälter Ockerwitz können Besucher erleben, wie erfolgreich denkmalpflegerisches Engagement des Eigentümers im Zusammenspiel mit der amtlichen Denkmalpflege funktionieren kann.
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