DVB Verkehrserziehung 2308 haltestelle

Straßenbahnhof Trachenberge: Action mit Mr. Murphy

Action im Straßenbahnhof in Trachenberge. Busreifen quietschen bei einer Vollbremsung, Wasser spritzt durch die Gegend. Kinder sind begeistert. Unvergessliche Erlebnisse für die achtjährigen Schülerinnen und Schüler aus der Grundschule am Rosengarten in der Neustadt. Sie sind beim Verkehrserziehungsprojekt „Aufgepasst – Kinder unterwegs“ zu Gast.

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Karoline tröstet Stoffhund Mr. Murphy. Foto: W. Schenk

Seit 2005 haben die Dresdner Verkehrsbetriebe und die Polizeidirektion Dresden in diesem Gemeinschaftsprojekt bereits mehr als 20.ooo Dresdner Erstklässler erreicht. 820 Veranstaltungen waren das, erklärt Detlef Kaminsky vom Präventionsteam der Polizei. Wenn man nach den Anfragen gehe, könnten es auch doppelt so viele sein, meint er.

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Fahrlehrer Lutz Scheibe hat gerade mit einer Vollbremsung demonstriert, was geschieht, wenn man sich nicht ordentlich festhält. Der große Stoffhund Mr. Murphy flog durch den Gang bis kurz hinter den Fahrersitz. Die Kindern schauen erschrocken auf den Hund, die achtjährige Karoline streichelt Mr. Murphy und spendet Trost. Auch das Experiment mit dem Wasserkanister ist eindrucksvoll. Der Fahrlehrer lenkt seinen Bus über den Plastebehälter und das Wasser spritzt fünf Meter und weiter. Die Kinder kreischen und fordern eine Zugabe. Dass hier demonstriert wird, was passiert, wenn der Fuß unter das schwere Busrad kommt, gerät fast in Vergessenheit.

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Zwei Schritte vom Bordstein zurücktreten – wenn der Bus in die Haltestelle einschwenkt. Foto: W. Schenk

Gemeinsam mit Susann Schöne vom Polizeirevier Dresden Nord demonstriert Scheibe dann, wie sich eine Rollstuhlfahrerin bemerkbar macht, über die Rampe in die Bahn einsteigt und sich sicher hinstellt. Auch die Funktion des Rollstuhlfahrerknopfes an der Tür wird vorgeführt. Zum richtigen Verhalten an der Haltestelle gehört auch, dass man zwei Schritt von Bordsteinkante weg steht. Wenn die Busse in die Haltestelle einschwenken, ragt der Frontpartie deutlich in den Fußgänger-Bereich, wo die Wartenden stehen. Auch das zeigt der Fahrlehrer mehrfach. Die Kinder können es sehen und beim stehenden Bus nachmessen. Das und vieles andere bleibt im Gedächtnis. Zeichnungen, die die Jungen und Mädchen später in der Schule malen, würden das mit vielen Details belegen, sagen die DVB-Präventionsexperten.

„Das richtige Verhalten im Straßenverkehr kann man nie früh genug lernen. Kinder sind besonders schutzbedürftige Verkehrsteilnehmer und müssen immer häufiger den Weg mit Bus und Bahn zurücklegen“, erklärte Lars Seiffert, DVB-Vorstand für Betrieb und Personal. Auch die Ausweichquartiere bei Schulsanierungen sorgen dafür, dass viele Kinder mit Bus und Straßenbahn unterwegs sind. So würden die Grundschüler aus Naußlitz bis Herbst 2017 zum Terrassenufer pendeln, bis ihre Schule saniert ist.

Das gemeinsame Präventionsprojekt, da sind sich Seiffert und Kaminsky einig, habe seinen Beitrag dazu geleistet, dass die Zahl der Unfälle mit Kindern in Bussen und Straßenbahnen deutlich zurückgegangen ist.

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