Bis 2019 soll entlang der Gehestraße ein neuer Grünzug entstehen. 30 Meter breit und 542 Meter lang. Auf 3,50 Metern Breite werden Fuß- und Radweg integriert. Ziel der Stadtplaner ist, die gesamte Fläche bis auf wenige Ausnahmen zu entsiegeln. Erhalten bleiben sollen nach Informationen des Online-Journals Pieschen Aktuell nur die Gebäude des Geh8-Vereins und ein denkmalgeschütztes Haus an der Ecke Gehestraße/Erfurter Straße. Der Grünzug bildet die Grenze zwischen den Schulneubauten und der Gehestraße.

Während für den Bau der beiden Schulen und der Sporthallen bereits alle Beschlüsse gefasst sind, gibt es für die Gestaltung des langen Grünzuges noch keine konkreten Vorgaben. Mit drei Vorschlägen aus dem Hamburger Büro für Freiraumplanung Arbos will das Stadtplanungsamt darum eine Diskussion mit den Anwohnern anschieben. In einer Planungswerkstatt stellen Landschaftsarchitekten und Stadtplaner am 1. September im Geh8 Kunstraum nach einem gemeinsamen Rundgang über das Gelände die Pläne vor. Mit Flyern wird im Stadtgebiet dafür bereits eingeladen.

Lageplan für Schulneubauten, Sporthallen, Eidechsenhabitat und den Grünzug. Quelle: dresden.de

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Verschiedene Vorschläge für die Gestaltung wurden schon publiziert, einer bereits abgelehnt. So ist eine Skateranlage schon vom Tisch. Der Abstand zu den Wohnhäusern wäre mit 30 Metern zu gering. Gefordert sind mindestens 60 Meter, hatte das Rathaus auf eine entsprechende Anfrage von Linke-Stadträtin Kerstin Wagner geantwortet.

Deutlich bessere Chancen hat die Initiative der Grünen-Stadträtin Kati Bischoffberger für einen Bürgergarten. Das hatte der Stadtrat bereits im Dezember 2015 befürwortet. Die Idee für das Urban Gardening findet sich in den drei Vorschlägen wieder. „Das ist eine kleine, aber wie ich meine, für Dresden sehr feine Entscheidung“, erklärt die Stadträtin. Die Nachfrage nach öffentlichen Flächen, die gemeinsam “begärtnert” werden können, sei in Pieschen groß. Eine ehemals an der Ecke Konkordienstraße/Moritzburger Straße genutzte Fläche stehe nicht mehr zur Verfügung. „Es geht nicht darum, dass wir einfach nur eine Fläche zur Bespaßung von ein paar Dresdnerinnen und Dresdnern zur Verfügung stellen“ meint Bischoffberger und wird dann grundsätzlich: „Ich sehe in Bürgergärten Labore für einen möglichen gesellschaftlichen Wandel.“ Das gemeinsame Bearbeiten eines gemeinschaftlich genutzten Grundstückes und das gemeinschaftliche Teilen sei eine gedankliche Neuausrichtung und werde den Gemeinschaftssinn fördern, erläutert sie.

Der Grünzug und die Wege für Radfahrer und Fußgänger bilden den Abschluss des neuen Schulgeländes in Richtung Gehestraße und sollen, so steht es im Stadtratsbeschluss, zeitgleich mit den Schulneubauten im Jahr 2019 fertig gestellt werden. Die Kosten für den Bau des Geh- und Radweges haben die Planer mit 244.000 Euro beziffert. Für den Grünzug wird ein Betrag von 571.000 Euro genannt. Ob dafür Fördergelder zur Verfügung stehen, sei noch nicht geklärt.

Das 542 Meter lange grüne Band ist als Bestandteil einer weitaus größeren Grünspange geplant, die von der Elbe über das Gebiet der künftigen Hafencity, über die noch unbebaute Brache auf der anderen Seite der Leipziger Straße bis zu den Hufewiesen nach Trachau reicht. Die entstehenden Grünflächen sind als Ausgleich für die angrenzenden und dicht bebauten Stadtteile gedacht und sollen verschiedene Angebote für den Aufenthalt und die Kommunikation der Anwohner bieten. Diesen Anspruch haben Linke, SPD und Grüne in einem Stadtratsbeschluss zum Bebauungsplan für den Schulstandort an der Gehestraße festgeschrieben.

Am kommenden Donnerstag können sich alle interessierten Anwohner ein Bild von den Plänen der Stadt machen und ihre eigenen Ideen oder Einwände formulieren. Die Ergebnisse der Planungswerkstatt sollen in einer weiteren Bürgerversammlung vorgestellt werden, kündigte eine Rathaussprecherin auf Nachfrage an.