„Am Wochenende muss sich die neue Elbfähre am Brauhaus Watzke auf Hochbetrieb einstellen. Die Ostrale, die drittgrößte jährliche und temporäre Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Deutschland, hat nur noch drei Tage geöffnet.“ So könnte in ein paar Jahren die Ankündigung für das Ausstellungsfinale der Ostrale oder auch für ihre Eröffnung im Ostragehege lauten. Statt die wenigen Meter über die Elbe mit einer Fähre zu bewältigen, müssen die Pieschener den Umweg über die Marienbrücke in Kauf nehmen. Viele allerdings werden sich gar nicht erst auf den Weg machen. Die Fähre wird also auch für den Kunstgenuss dringend benötigt.

Alle, die den Umweg nicht scheuen, werden am Wochenende mit der Performance einer Klasse der Hochschule für Bildende Künste belohnt. Studierende aus der Gruppe von Prof. Marc Deggeller zeigen drei Arbeiten aus ihrem diesjährigem Semesterprojekt „Wahrheitsmaschine xxx“. So wird Studentin Madlyn Sauer, die mit ihrer Arbeit „Даздравствуетнарод – VOLKSBUNKER -Es lebe das Volk / long live the people“ auf der OSTRALE vertreten ist, am Sonntag um 16.00 Uhr eine halbstündige Performance darbieten.

„Die diesjährige Ausstellung hat Besucher aus Nah und Fern begeistert und enorm positive Resonanz ausgelöst“, zieht Ostrale-Direktorin Andrea Hilger schon mal ein kleines Resümé. Das Team sei für die letzten drei Tage gerüstet. „Aktuelle Kunst, Speis‘ und Trank sind bereit, wir freuen uns darauf, am Wochenende 10 Jahre OSTRALE zu feiern“, lädt sei alle Besucher ein. Von 11 bis 20 Uhr sind von Freitag bis Sonntag auf 20.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche noch einmal etwa eintausend Werkpräsentationen von 200 Künstlern aus 42 Nationen zu sehen. Damit schließt die Ostrale bis zum nächsten Jahr.

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