Auf dem Gelände des Städtischen Klinikums in der Industriestraße ist heute Richtfest für ein neues Gebäude mit Stationen für Intensivtherapie und Adipositas gefeiert worden. Im Erdgeschoss werden die beiden bis jetzt übereinander angeordneten Intensivtherapiebereiche der Klinik zusammengeführt.

Die Sonne blendet, keine Sonnenbrille da. Ein Kavalier reicht Sozialbürgermeisterin Kaufmann einen Schirm. Foto: W. Schenk
Das ermöglicht zum Beispiel das schnellere Errichten von Trennwänden, um Patienten zu isolieren. Dies ist wichtig, wenn sie mit Keimen in das Klinikum kommen. Weil bisher dafür zu wenig Platz ist, müssen die Betten hin- und herbewegt werden. „Mit dem Neubau kann das Städtische Klinikum Dresden-Neustadt seine OP-Säle um zwei weitere ergänzen und die operativen Bereiche in einem Gebäude konzentrieren“, erklärte heute Verwaltungsdirektor Jürgen Richter. Der Neubau berücksichtigt außerdem die speziellen Statikanforderungen für Adipositas-Patienten im oberen Geschoss. Diese müssen zum Teil in speziellen, sogenannten Glaskugelbetten, liegen. Das Leergewicht dieser Betten beträgt bereits fast 900 Kilogramm. Im Altbau hatte es hier Probleme mit der Statik gegeben.
„Hier entstehen hochmoderne Arbeitsbedingungen“, erklärte Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann heute auf dem Richtfest. Die Stadt investiert 5,6 Millionen Euro, der Freistatt fördert den Neubau mit weiteren 11 Millionen Euro. Für Kaufmann war es eine Premiere im Amt. „Das ist mein erster Richtfestnagel, den ich einschlage“, sagte sie. Ohne Vorkommnisse versenkte sie den etwa 20 Zentimeter langen Richtfestnagel im Gebälk.
Den Richtspruch zelebrierte Claus Dittrich, der Seniorchef der Dachdeckerfirma Dittrich, die ihren Sitz in der Nachbarschaft hat. Schon zu DDR-Zeiten hätte man sich gegenseitig geholfen, erinnerte er in einer kurzen und launischen Ansprache. So seien die betagten Firmenautos, wenn es dringend war, schon mal in der Autowerkstatt des Krankenhauses repariert worden.
In der Nachbarschaft konnten neugierige Anwohner das Richtfest samt Violinspiel von Katrin Wettin vom Balkon aus bequem verfolgen. Später werden sie nicht auf Beton schauen. Das etwa 715 Quadratmeter große Dach des Neubaus wird begrünt.
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