Döbelner Straße 2012

Keine schnelle Nahverkehrslösung für Anwohner der Döbelner Straße

Die Dresdner Verkehrsbetriebe stehen einer schnellen Verbesserung der Nahverkehrsanbindung der Anwohner der Döbelner Straße skeptisch gegenüber. Die Straße sei nicht bustauglich, Außerdem sei eine Integration der Döbelner Straße in bestehende Buslinien wirtschaftlich problematisch, erklärte DVB-Sprecher Falk Lösch auf Anfrage. Der Stadtrat hatte Anfang September die Stadtverwaltung beauftragt, eine Testphase für eine bessere Verkehrsanbindung zu starten. Lösch sicherte zu, „gegebenenfalls mit Zustimmung der Stadt ab Sommer mal einen Testbetrieb auf der unteren Döbelner Straße einzurichten“.

Zur Variante, die Linie 76 über die Döbelner Straße fahren zu lassen, äußert er sich wie folgt. „Die Linie 76 verkehrt heute mit einem Kleinbus ohne Wendezeitreserve. Eine Verlängerung des Fahrweges würde einen zusätzlichen Bus erfordern, also zwei Busse, deren Nutzen vergleichsweise gering ist. Wir erwarten mit einer solchen Linie weniger als 300 Fahrgäste pro Tag. Im Vergleich dazu, die Linie 74 erreicht mit einem Bus heute täglich 900 Fahrgäste.“ Die Linie 76 verkehrt auf der 3,2 Kilometer langen Strecke zwischen dem Haltepunkt Pieschen und der Justizvollzugsanstalt Hammerweg. Die Linie 74 fährt 2,7 Kilometer zwischen Jägerpark und Marienallee.

Eine Lösung stellt Lösch allerdings für den Zeitraum nach der Sanierung der Stauffenbergallee West in Aussicht. Dann könnten die Linien 76 und 74 kombiniert werden. „In diesem Zusammenhang prüfen wir, ob die Fahrtwegverlegung über die Hubertus- und Döbelner Straße eine mögliche Alternative sein kann“, erklärte der DVB-Sprecher. Mit einem Sanierungsbeginn des 2,2 Kilometer langen Abschnittes zwischen Königsbrücker Straße und Radeburger Straße wird allerdings nicht vor 2018 gerechnet.

Lösch hält auch eine Kooperation der Verkehrsbetriebe mit „Flottenbetreiber kleinerer Fahrzeuge“ für möglich. Die sei immer dann sinnvoll, wenn die mögliche Verkehrsnachfrage für einen Busverkehr, egal in welcher Relation dieser verkehrt, einen vergleichsweise hohen Zuschussbedarf der öffentlichen Hand erfordert, erklärte er. „Nach einem solchen Kooperationspartner suchen wir allerdings noch“, so Lösch und betonte noch einmal ausdrücklich: „Wir lehnen die Erschließung der Döbelner Straße nicht ab. Im Sinne unserer Kunden und im Auftrag der Stadt sind wir aber neben der Zweckmäßigkeit auch an der Bezahlbarkeit von ÖPNV-Angeboten interessiert“.

 

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