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Dresdner Linke will Sozialberatung mit freiwilligen Experten etablieren

Mit einer regelmäßigen Sozialberatung wollen die Dresdner Linken sozial Bedürftigen bei ihren Problemen helfen. In den Abgeordnetenbüros in der Stadt und den Sprechstunden der Mandatsträger würden sich verstärkt Betroffene melden, denen man nur mit sehr guten Kenntnissen der Sozialsysteme helfen kann, erklärte Kristin Hofmann von der Geschäftsstelle des Stadtverbandes. Als Beispiel nannte sie Nebenkostenabrechnungen oder Umzugsregelungen bei Empfängern von ALG II-Leistungen. Auch beim Übergang vom Berufsleben in die Rente sei der Beratungsbedarf groß. Eine andere Gruppe, die oft Hilfe suche, seien alleinerziehende Mütter und Väter. „Wir wollen den Hilfesuchenden besser geschultes Personal bieten“, so Hofmann.

Bisher haben sich 14 Freiwillige gemeldet, die an dem Beratungsprojekt mitarbeiten wollen. Thomas Räncker und Andreas Perdios sind zwei von ihnen. „Wir lassen uns zunächst den Sachverhalt schildern“, erläutert Räncker. Oft helfe schon eine Mail oder ein Gespräch, um verhärtete Fronten aufzulösen, meint er. Da seien die Berater eher als Mediatoren unterwegs. Perdios ist auch Mitglied im Vorstand der griechischen Gemeinde in Dresden. Er will auch eine Brücke zu den vielen jungen Leuten bauen, die aus Portugal, Spanien oder Griechenland nach Deutschland kommen, um sich eine Zukunft aufzubauen. Auch hier gebe es großen Beratungsbedarf, meinte er. Die fachliche Anleitung des Beraterteams liegt bei Johannes Heemann. Der Rechtsanwalt hat in Westfalen zehn Jahre lang Erfahrung in der Sozialberatung gesammelt. Seit zwei Jahren ist er in Dresden und will nun den Stadtverband dabei unterstützen, die Sozialberatung als festen wöchentlichen Termin zu etablieren.

Man habe sich den Mittwoch als Termin ausgesucht. Dann sei zum Beispiel auch die Dresdner Tafel mit ihrem Angebot im Haus der Begegnung in der Großenhainer Straße. Die Beratung sei kostenlos, betonte Heemann.

Nach Angaben der Bundespartei Die Linke würden deutschlandweit etwa 90 Kreisverbände eine Sozialberatung anbieten. In Sachsen seien neben Dresden weitere 15 Kreis- und Stadtverbände mit einem entsprechenden Angebot aktiv.

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